Als wir gegen 06.00 Uhr aufwachen, ist es bereits taghell, sonnig und wir sind mitten im wunderschönen Oslofjord. Obwohl noch nicht ganz wach, müssen wir für bessere Fotos nach oben an Deck. Wunderschön die Felsen, mit Wald und kleinen Häusern links und rechts. Die Einfahrt nach Oslo ist immer wieder ein Erlebnis, auch wenn ich es schon bestimmt 10 x gesehen habe. Vor allem die Ruhe, die Natur, die Stille und das frühmorgens an Deck - mit vielen anderen neugierigen Kreuzfahrtbegeisterten wie wir.
Die Mein Schiff 6 legt gegen 08.00 Uhr am Revierkaia, das ist der Anleger bei der Oper, an. Der Liegeplatz unterhalb der Festung ist bereits durch die MS Rotterdam von HAL belegt. Aber auch von unserem Liegeplatz ist es nicht viel weiter in die City.
Heute steht eine Premiere auf dem Programm - Oslo mit den eigenen (Falt-)Rädern entdecken. Die Fahrt haben sie unbeschadet auf dem Balkon überstanden. Nach dem Frühstück rollen wir gegen 09 Uhr mit dem zusammengeklappten Rädern von Bord (neugierige Blicke!), vor dem Schiff alles auseinander geklappt und schon kann es losgehen. Zunächst unterhalb der Akerhus-Festung bis zum Rathaus, vor den tollen Wohnungen direkt am Fjord im Stadtteil Tjuvholmen sehen wir die Color Magic einlaufen. Schnell sind rüber nach Bygdoy, der Museumshalbinsel. Es ist noch ein wenig frisch und windig, die Sonne kommt aber nach und nach durch die Wolken. Kurzer Stop am Fram- und Kontiki-Museum, auf dem Rückweg entdecken wir Oscarhall, das von König Oscar und Königin Josephine erbaute Schloss, was recht idyllisch auf einer Anhöhe mit tollem Garten und einen ebenso tollen Ausblick auf den Fjord liegt.
Wir statten natürlich den Vigelandpark mit seinem Brunnen und den vielen Figuren einen kurzen Besuch ab. Hier sind außer vielen Kreuzfahrern auch Familien mit Kindern, die den heutigen Vater-/Feiertag beim Picknick auf der Wiese verbringen.
Über die Stadtteile Majorstuen und Bislett erreichen wir den an dem kleinen Fluss Akerselva liegenden alternativen Stadtteil Grunerlokka. Wir können direkt am Fluss entlang radeln, immer wieder kommen kleine Cafes, Galerien oder Lokale, wo heute viele Menschen den Tag draußen bei Essen und Trinken verbringen. Und dann sind wir wieder mitten in Norwegens Hauptstadt. Es geht die Karl-Johans-Gata, DIE Haupteinkaufsstraße, entlang bis hoch zum Königlichen Schloss. Und zufällig ist es gerade 13.30 Uhr: Wachablösung!
Durch die Altstadt fahren wir zurück Richtung Schiff, aber dran vorbei, denn wir wollen noch ein Foto von der Oper machen. Mittlerweile hat sich in Oslo da auch wieder viel getan. Eine ganz neue Promenade, die sich am Fjord entlang zieht, wurde erschaffen und an ihr viele interessante Punkte. Zum Beispiel auf der anderen Seite der Oper und unseres Liegeplatzes der Stadtteil Sorenga. Er ist über einer kleine Schwimmpontonbrücke zu erreichen: viele Wohnungen, Cafes, Restaurants, sogar ein kleines Schwimmbad im Fjord mit Plätzen zum Sonnen ist hier entstanden. Was wohl hier eine Wohnung kostet? Ich kann mir so gar keinen Preis vorstellen; nur eines weiß ist: sie ist teuer!
Nach 30 km endet unser Ausflug wieder am Schiff. Also, das mit dem Faltrad ist schon echt gut. Schnell auseinandergeklappt und schon fährt man los. Damit kommt man doch noch an viel mehr Ecken der Stadt als sonst zu Fuß bzw. mit den Öffis.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir mit einem Sonnenbad auf dem Balkon. Pünktlich um 19 Uhr verlassen wir Oslo und nehmen Kurs Richtung Schweden.
Nach dem Abendessen im Atlantik Mediterran können wir bei einem Wein auf dem Balkon einen tollen Sonnenuntergang beobachten.