Bremerhaven Anreise

Bereits um 09.30 Uhr morgens kommen wir in Bremerhaven mit dem Zug an und genießen zunächst ein kleines Frühstück beim Bäcker im "Mediterraneo". Die Sonne scheint und Temperaturen bis 20 Grad sind angesagt. Grund genug, um die 1,5 km zum Kreuzfahrtterminal entspannt zu Fuß zurückzulegen. Dort ist auch schon viel los, denn neben der frisch in Weiß glänzenden "Amera" liegt noch die "Mein Schiff 3" an der Kaje. Da kommt kurz Wehmut auf als Mein Schiff-Fan, aber nur wirklich kurz, denn ich bin so gespannt auf das, was uns an Bord eines kleineren Schiffes einer anderen deutschen Reederei, die vieles anders machen soll, erwartet. Und dann tauchen vor mir im Terminal beim Check-in die Reiseleiter Bernd und Moritz auf, beide bekannt aus "Verrückt nach Meer"  - ist schon irgendwie aufregend, den Menschen zu begegnen, die man bisher nur im Fernsehen gesehen hat. Aber beide sind genauso nett und authentisch, wie im TV!

Nach dem Check-in und den Erhalt der Bordkarte werden wir im oberen Teil des Terminals  mit einem Glas leckeren Phoenix-Sekt und musikalischer Unterhaltung durch die Frauengruppe "Hamburger Perlen" begrüßt und wir genießen den ersten Anblick der mit Luftballons in Gelb und Türkis geschmückten "Amera". Einige Handwerker sehen wir aber auch.... Ob da wirklich alles in 5 Wochen auf der Werft fertig geworden ist?

Dann geht es endlich an Bord. Und hier merke ich, dass da Phoenix-Reisen anders ist, denn jeder Gast wird mit Handschlag begrüßt - sehr familär! Ich darf dann also dem nächsten Gesicht aus der TV-Serie die Hand schütteln: Thomas Gleiß, auf dieser Reise Kreuzfahrtdirektor zusammen mit Christoph Schädel.  

Wir werden von einem Crewmitglied zu unserer Kabine 1012 mit Namen Hannover (!) auf dem Jupiter Deck gebracht. Diese gefällt uns sofort: Schön großzügig geschnitten, geschmackvoll eingerichtet, mit getrenntem Bad/WC-Bereich und einem großem Balkon - super! Allerdings stört das große offene Lüftungsloch oberhalb der Dusche schon ein wenig und auch der Balkon hat an vielen Stellen noch Farbkleckse. Auch sind einige andere Utensilien, wie Bademäntel, Nespresso-Maschine noch nicht bei uns angekommen.

Dann geht es aber schon wieder über die Gangway und den roten Teppich durch das Spalier der Amera-Crew von Bord, denn die ebenfalls familiär gehaltene Taufzeremonie startet auf der Bühne an Land. Es gibt Sekt, musikalische Unterhaltung und dann ist es auch schon soweit: Taufpatin Petra Kaiser, eine langjährige Mitarbeiterin von Phoenix-Reisen, lässt die Sektflasche am Bug zerschellen: Die MS Amera ist getauft!

Auch die Seenotrettungsübung ist auf kleineren Schiffen anders. Erst beim Ertönen der Signaltöne gehen alle mit der Rettungsweste in der Hand aus der Kabine und dann auf das Außendeck 7 zum jeweils ausgewiesenen Rettungsboot. Hier gibt es die üblichen Erläuterungen und das Anziehen der Rettungsweste wird durch die Crew demonstriert. 

Zum Auslaufen gehen wir in die Phoenix-Lounge am Heck des Schiffes. Dieser Barbereich gefällt mir sehr gut, hier hat man einen tollen Blick auf's Wasser und der Bereich ist komplett überdacht, so dass man auch bei schlechterem Wetter hier gut sitzen kann. Noch kurz ein Blick hinüber auf die Mein Schiff 3 und dann werden auch schon die Leinen los gemacht. An der Pier werden wir mit Salutschüssen verabschiedet. Unter dem Kommando von Kapitän Jens Thorn geht es nun hinaus auf die Nordsee Richtung Dover. 

Wir genießen die Atmosphäre in der Phoenix-Lounge und lernen bei einem weiteren Sekt Brigitte und Ralf kennen. Die beiden kommen aus Rotenburg/Wümme und sind schon oft auf Phoenix-Schiffen unterwegs gewesen. Wir 4 sind uns auf Anhieb sympatisch und beschließen, zusammen zu Abend zu essen. Nur wo? Mehr durch Zufall landen wir im Pichlers Spezialiätenrestaurant. Die Speisen sind im Reisepreis inkludiert, nur muss man vorher einen Tisch reservieren. Aber heute nicht und so haben wir Glück und finden dort noch ein Plätzchen. In allen 3 Restaurants gibt es heute das Gala-Taufmenü mit 7 Gängen. Und die sind sehr, sehr lecker! Das Essen ist wirklich spitze und der Service sehr aufmerksam. Und wir erfahren von Brigitte und Ralf dazu einiges mehr über die anderen Schiffe und die Gepflogenheiten an Bord. Und auch Küchenchef Franz Pichler kommt später an jeden Tisch und fragt, nach, wie es denn so geschmeckt hat. 

Da wir morgen ja aufgrund der Zeitumstellung (die Uhren werden 1 Stunde zurückgestellt) ausschlafen können, gehen Andreas und ich noch auf einen Absacker in die Panorama-Lounge. Diese liegt auf Deck 12 ganz vorne und von hier hat man fast eine 360 Grad-Rundumaussicht. Wir lassen uns einen Singapur Sling schmecken und genießen die wunderbare Aussicht auf die Nordsee. Getränke sind - außer Tischwein und Wasser zu den Mahlzeiten in den Restaurants - immer exklusive und mit der Bordkarte zu bezahlen, aber die Preise sind sehr moderat.

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