Kristiansand

Lang, lang ist es her, da war ich mal ein paar Stunden in Kristiansand im Rahmen eines Südnorwegen-Urlaubes. Aber eine Erinnerung an die fünftgrößte Stadt Norwegens, die auch als die Sommerstadt oder "Barcelona von Norwegen" bezeichnet wird, habe ich überhaupt gar keine mehr.

Die Einfahrt durch die Schärenwelt vor Kristiansand beobachte ich erneut vom Crosstrainer aus. Die Mein Schiff 4 parkt sehr pünktlich an dem mitten in der City gelegenen Cruise Pier ein. Da die Sehenswürdigkeiten hier fußläufig beieinander liegen, steht heute zusammen mit Andreas, Kai, Ulrike und Jennifer ein Spaziergang durch Kristiansand auf dem Programm. Noch ist es bewölkt, aber die Sonne soll sich zeigen und die Temperatur bis auf 18 Grad steigen.

Unser Weg führt uns zunächst zur nahegelegenen Fischhalle in typisch norwegischer Holzbauweise. Ein kurzer Blick auf das reichhaltige Angebot, dann laufen wir vorbei an der kleinen Marina bis zur Festung Christiansholm. Die bis zu 5 Meter dicken Mauern sollten nicht nur vor Piraten und Meuterern schützen, sie dienten auch zur Überwachung der Skagerak-Meerenge. Die Festung selber kann nicht besichtigt werden, im Vorhof findet man u.a. bronzene Kanonen und hat zudem einen herrlichen Blick auf den Hafen. 

Wir tauchen ein in Posebyen = Altstadt von Kristiansand. Sie umfasst 14 Blocks und liegt am nördlichen Ende der Kvadraturen, dem von König Christian IV. entworfenen quadratisch angelegten Straßennetz. Ich sehe viele schöne, alte Holzhäuser mit Galerien, Werkstätten, Cafes und Hotel - alles sehr ursprünglich, das gefällt mir gut. Ein paar Schritte abseits der Fußgängerzone Markensgate und wir stehen vor der sehr eindrucksvollen Domkirche von Kristiansand. Sie ist im neugotischen Stil erbaut, wurde von 1882-1885 errichtet und ist Norwegens drittgrößte Kirche mit 1800 Sitzplätzen. Sie ist bereits die vierte an dieser Stelle, denn ihre Vorgängerinnen fielen alle Stadtbränden zum Opfer. 

Vom Aussichtspunkt des Parks Ravnedalen, der sich am Ende der Innenstadt anschließt, haben wir nochmals einen schönen Blick auf Stadt und Wasser. Hier ist es sehr schön ruhig und grün - Natur pur. Man könnte hier auch noch länger verweilen...

Uns zieht es jedoch zurück zum Schiff und zum  Schokoladentasting (6 Euro/Person) in der Café Lounge am Heck. Uns erwarten 5 verschiedene Schokoladensorten, jeweils in flüssiger und in fester (kleine Täfelchen) Form, sortiert von hell nach dunkel. Mein Favorit ist Schoki Nr. 4, den Namen habe ich allerdings vergessen. Danach habe ich den richtigen Sättigungsgrad für ein Sonnenbad auf unserem Balkon. Ruhe, Sonne, Blick auf Wasser, kurzum: Wohlfühlen und Relaxen ist angesagt.

Nach dem Auslaufen um 18.00 Uhr treffen wir uns im Atlantik Klassik und stellen uns jeder ein wiederum gelungenes  3 - 5 Gänge-Menü zusammen. Der Abend wird heute nicht so lang, denn wir müssen für morgen fit sein!

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