Der Regen lässt über Nacht nach, morgens beim Aufwachen ist es schon wieder trocken und die Sonne schaut vereinzelt durch die Wolken. Heute geht's also zu unserer ersten Musikreise auf einem Schiff. Ich bin sehr gespannt.
Zunächst genießen wir aber das ausgezeichnete Hotel-Frühstück bis 10.30 (!) Uhr. Spontan entscheiden wir uns nach dem Ausschecken um 11.00 Uhr dann die knapp 3 km zum Columbusterminal mit unseren Koffern zu Fuß zurückzulegen. Der Check-in hat zwar noch nicht begonnen, jedoch wird die Wartezeit schon einmal mit Musik versüßt: auf einer als Bühne dienenden Ape spielen die Wohnraumhelden aus "Hannover Slash Linden" mit lustigen Texten in deutscher Sprache. Schon der erste Vorgemack auf die 'Reise, denn sie sind eine der "Friends", die auf der Mein Schiff 3 auftreten werden. Hört sich schon einmal gut an!
Das Einschecken geht schnell vorbei und kurze Zeit später sind wir schon an Bord. Kapitän dieser Reise ist Thomas Roth, der Kreuzfahrtdirektor ist der Österreicher Anton Halbmayr. Beide "kennen" wir schon von anderen Reisen. Was mir gleich auffällt: an Bord wird schon einmal als Einstimmung Musik von den teilnehmenden Band gespielt (Panoramablick von Elif hört sich gut an, zu der werde ich also bestimmt gehen) und die Stimmung ist lockerer. Auch die Ansagen von Kapitän und Kreuzfahrtdirektor sind auf dieser Reise direkter, denn die Gäste werden hier gleich geduzt.
Auf dem Pooldeck finden noch die letzten Arbeiten an der Bühne statt und die Bandenwerbung wird von der vorher stattfindenden Full Metall Cruise auf die Fury in the Slaughterhouse & Friends getauscht.
Kurze Zeit später treffen wir in der Außenalsterbar dann auf unsere Bekannten: Andreas' Bruder Stefan (erste Kreuzfahrt!) und Bernd und Christel (zweite Kreuzfahrt) und stossen - natürlich mit einem Aperol Prosecco - auf diese etwas andere Kreuzfahrt an. Die Zeit bis zur Kabinenfreigabe um 15 Uhr vergeht mit Klönen und Fotos machen.
In unserer Balkonkabine 9060 (auch hier steht das Bett in Fahrtrichtung am Fenster) erwartet uns neben unseren Koffern auch diverse Infos, wie Programm, Autogrammkarten sowie Gutscheine aus dem Stammgästeprogramm. Auch die Tickets für das heutige Fury-Konzert im Theater sind da, das ist wichtig, denn nur mit diesem Nachweis kommen wir dann auch wirklich rein. Nach der für uns wieder in der Abtanzbar stattfindenden SRNÜ genießen wir 5 an einem schönen runden Tisch im Atlantik Mediterran unser Menü und sehen beim Auslaufen einen wunderschönen Regenbogen über der noch an der Pier liegenden Artania. Die "Große Freiheit" hören wir beim Auslaufen nicht, denn am Pool findet bereits die Begrüßung der Künstler und das erste Konzert von Stoppok statt. Zum Dessert gibt es heute wieder das superleckere Tartufo, in deren Genuss wir bereits mehrmals auf vorherigen Reisen bekommen sind. Mmmm...
Eine halbe Stunde vor Konzertbeginn öffnen sich bereits die Türen des Theaters und man kann sich - bewaffnet mit Getränken in Dosen bzw. Plastikflaschen, die im Preis inklusive und auch nur bei Eventreisen mit ins Theater genommen werden dürfen - seinen Sitzplatz aussuchen. Und dann geht es pünktlich los:
Fury in the Slaughterhouse, die Musiker aus Hannover, stehen endlich wieder vereint auf der Bühne. Von Beginn an ist die Stimmung super, die Band ist super, alles passt. Gänsehautgefühl, das ich in ganz vielen Videos mit dem Handy festhalte. "Jericho, Radio Orchid, Milk & Honey, Time to wonder" und natürlich "Won'T forget these days", alles dabei 120 Minuten cooler Show! So nah dran war ich noch nie, der Vorteil am Theater ist natürlich, dass alles in einem eher familären Rahmen stattfindet. Und ohne Zugaben, wie u.a. "Ship of Fool" lassen wir Fury auch nicht gehen! Ein sehr geiles (das muss mal gesagt werden) Konzert. Und die zwei weiteren werden wohl ähnlich werden, die Band ist nach wie vor Spitze und die Stimme von Kai Wingenfelder sowieso!
Noch ganz geflashed gehen wir danach in die Schaubar, wo Fools Garden spielt. "Lemontree" kennt ja jeder, wir hören ihn aber (noch) nicht diesen Abend, denn uns ist es hier zu voll. Es gibt auf dieser Reise ja noch mehrere Male Gelegenheit, Fools Garden zu hören und zu sehen. Schade, dass das Wetter nicht mitspielte, denn eigentlich sollte die Band auf dem Pooldeck spielen, da wäre auch mehr Platz gewesen.
Auch in der Abtanzbar ist es nicht gerade leer, denn hier legt Mousse T. auf. Die Musik ist super, alle Achtung, was er zusammenstellt. Und sehen kann ich tatsächlich auch einmal! Dieser Tag ist musikalisch sehr ereignisreich und ein Erlebnis - es war definitiv kein Fehler, diese etwas andere Kreuzfahrt gebucht zu haben.
Um 01.00 morgen ist meine Energie dann aber wirklich aufgebraucht, das Bett ruft nach mir.