Antalya / Türkei: Abreise

Um 04.30 Uhr erreicht die Mein Schiff 1 Port Akdeniz, den Kreuzfahrthafen 15 km westlich von Antalya. Da ich heute erst sehr spät am Abend zurückfliege, können Andreas und ich noch den ganzen Tag gemeinsam verbringen. Praktisch: meinen Koffer kann ich in der Kabine lassen, die wird ja von ihm weiter bewohnt. 

Die Wetteraussichten sind top: Sonne, bis 22 Grad. Ein letzter schöner Tag zum Abschluss, bevor es für mich nach Hause geht. Wir gehen zeitig im Atlantik Klassik frühstücken, hier ist es schön ruhig, denn wir sind fast alleine. Ein Großteil ist schon ganz früh abgereist und die “Durchfahrer” schlafen noch. Bei der Abholung meines Passes gibt es Probleme: er ist noch nicht gestempelt, weil man ihn irrtümlicherweise zusammen mit Andreas’ Pass - und damit zu den Pässen der Weiterfahrer - zunächst aussortiert hat. Das Stempeln der Einreise wird nachgeholt und ich kann mir meinen Pass später an der Rezeption abholen. 

Pünktlich um 08.00 Uhr nehmen wir am Hafenausgang unseren über Premium Car Rental gebuchten Mietwagen in Empfang. Wir fahren direkt los auf die Schnellstraße nach Antalya und sind bereits kurze Zeit später in der wunderschönen Altstadt. Durch die Gassen erreichen wir das Wahrzeichen von Antalya, das Hadrianstor. Wir bummeln weiter Richtung Marina und treffen an der Promenade auf alte Bekannte vom Schiff: Rita und Herbert. Zusammen genießen wir einen Chai mit wunderbarem Ausblick auf die Bucht von Antalya, in der Ferne können wir den Schornstein der Mein Schiff 1 erkennen und die höchsten Berge im Hintergrund haben ganz oben noch etwas Schnee liegen - ein ganz toller Anblick und ein sehr schöner Moment an meinem letzten Tag. 

Mittags steigen Andreas und ich wieder in unser Auto und nehmen Kurs Richtung Termessos, 30 km nordwestlich in den Bergen gelegen. Hierbei handelt es sich um die Ruinen einer alten Festungsstadt im Taurusgebirge auf einer Seehöhe von 1.050 bis 1.600 Metern. Sie liegen in einem Nationalpark. Am Eingang zahlen wir ca. 2,50 Euro Eintritt, dann  fahren wir die Straße 9 km in Serpentinen den Berg hoch, bis sie auf dem Besucherparkplatz endet. Von Nun geht es nur noch zu Fuß weiter in das weitläufige Gelände. Ein paar Autos stehen hier, aber sonst ist nicht viel los. Gut so!  Auf den gut begehbaren schmalen Weg geht es weiter hinauf. Wir kommen an Überresten der Stadtmauer, an auf den Weg und an der Seite liegenden Säulen, alten Toren, Brunnen und Teile des Marktplatzes der mehr als 2.800 Jahre alten Stadt vorbei. So weit, wie die Überreste verteilt liegen, muss das eine sehr große Stadt gewesen sein. Nach 1,5 km Weg immer den Berg hoch, stehen wir - wie aus dem Nichts - vor den Resten des sehr gut erhaltenen Theaters mit Blick auf die Berge. Wow! Der Weg hat sich definitiv gelohnt!

Dann wird es leider Zeit für den Rückweg zum Hafen und gegen 16 Uhr komme ich ein letztes Mal zurück an Bord der Mein Schiff 1. Ein letztes Mal ein Cappucchino in der Naschbar, ein Aperol in der Tui-Bar und zum Abendessen bei Gosch Wakamesalat und  Liebesteller - dann heißt es Abschied nehmen von der Alten Lady und auch von Andreas. Nun muss er ohne mich weiterreisen. Der Transferbus bringt mich in 45 Minuten zum Flughafen, wir sind sehr früh dran und müssen noch mehr als eine halbe Stunde warten, bis der Schalter öffnet. Mein Koffer wiegt 400 g zuviel, das spielt aber zum Glück keine Rolle, er kriegt nur ein Schild “Heavy” verpasst. Mein Sunexpress-Flug um 23.50 startet pünktlich, ich sitze in der 1. Reihe auf einem XL-Sitz, der etwas mehr Beinfreiheit hat, als die normalen (und engen) Sitze. Schlafen kann ich trotz der späten Stunde überhaupt gar nicht, denn die türkische Crew unterhält sich in ihrem Bereich in der Küche, und zwar ohne Pause! 

Gegen 02.40 Uhr am Ostersamstag lande ich dann in Hannover, bei 6 Grad Celsius! Oh je, eine Umstellung, aber zum Glück habe ich ja noch das lange Osterwochenende Zeit, um mich wieder langsam an andere Temperaturen zu gewöhnen und in den Alltag zu finden.

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