6. Schiffstag
Aufgrund der Tatsache, dass nachts die Uhren mal wieder 1 Stunde zurückgestellt wurden, sind wir früh wach. Nach dem morgentlichen Workout auf dem Crosstrainer genießen wir bei 27 Grad und Sonnenschein unser Frühstück in der Außenalsterbar.
Mittags versorgt uns unsere Lektorin mit Infos über unser nächstes Reiseziel Jordanien. Das Land hat 10 Millionen Einwohner und in den letzten Jahren 4 (!) Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Auch über die 800 bis 1350 m hoch gelegene Nabatäer-Stadt Petra, die wir morgen besuchen werden, gibt es ein paar wichtige Hinweise: der Weg durch die Schlucht ins Tal beträgt 3 km, die man natürlich auch wieder hinaus laufen muss, festes Schuhwerk ist unabdingbar genauso wie Wasser und Sonnenschutz. Die Bilder vom Schatzhaus etc. sehen schon toll aus, ich freue mich, wenn diese Bilder morgen Wirklichkeit werden. Die andere Sehenswürdigkeit, die man von Aqaba aus besuchen kann, ist Wadi Rum, das nur ca. 1 Stunde vom Hafen entfernt liegt. Hier in der Wüste mit den bizarren Felsformationen wurde Lawrence von Arabien gedreht und anhand der Bilder kann ich verstehen, warum man sich diese Ecke als Filmkulisse ausgesucht hat - die Landschaft hat was!
Am späten Nachmittag besuchen wir die Sushi-Verkostung (15 Euro/Person) in der Blauen Welt Bar - eine Premiere für uns, denn egal auf welcher Mein Schiff wir schon waren, das haben wir wirklich noch nie mitgemacht.
Die 6 Teilnehmerplätze an der Bar sind schön mit Namensschildern eingedeckt, vor jedem steht bereits eine große Sushi-Platte. Küchenchef Frank Hofmann höchstpersönlich erklärt uns, was wir da vor uns haben: Inside Out, Nigiri, Maki, Rolls, Sashimi mit Lachs, Thunfisch, Schwertfisch sowie rosa (da in Reisessig eingelegt) Ingwer zum Neutralisieren und Wasabi, wovon man ein WENIG in die Sojasosse gibt. Er zeigt uns auch, wie man die Stäbchen richtig hält, so dass sie zum Essen verwendet werden können. Zu trinken gibt es Wasser, Sekt und hinterher Sake. Alles in allem seine sehr gelungene, informative und sehr schmackhafte Verkostung. Die 13 Stücken auf meiner Platte habe ich nur geschafft, weil ich nichts zum Mittag gegessen habe!
Später am Abend erreichen wir die Meeresenge von Tiran, die Verbindung vom Roten Meer zum Golf von Aqaba. Seit heute fährt das Schiff übrigens abends auch wieder mit voller Beleuchtung und alle Vorhänge bleiben oben. Und auf dem Schiff hat eine dezente Osterdeko Einzug gehalten....
6 Tage auf See hintereinander lassen sich noch gut aushalten, mehr müssen für mich aber nicht sein. So langsam werde ich unruhig, ich möchte wieder Land und Leute entdecken. Aber morgen ist es ja soweit.
