Nun folgen 4 (VIER!) Tage auf See hintereinander. Oh je, dachte ich im ersten Moment. Dann aber: wie toll!
4 Tage Seele baumeln lassen, sonnen, sporteln, saunieren, gar nichts tun. Eindrücke der letzten beiden Ausflüge verarbeiten, lesen, was auch immer tun. Das Schöne ist: jeder der nun folgenden Schiffstage ist 1 Stunde länger, der letzte vor St. John's hat sogar 1,5 Stunden mehr, denn dort beträgt der Zeitunterschied vor Ort -4,5 Stunden gegenüber Deutschland. Der Körper kann sich also langsam jeden Tag ein wenig mehr umstellen.
Die See ist ruhig und lässt einen die Nacht gut schlafen. Morgens macht uns Tizian bei 30 Minuten Fitness Jumping endgültig wach. Danach genießen wir ein ruhiges und langsames "Spät"stück oben in der X-Lounge.
Auch an einem Tag auf hoher See mitten im Nirgendwo kommt keine Langeweile an Bord auf, für Unterhaltung ist bestens gesorgt. Wir jedoch verbringen die Zeit ganz ruhig, Relaxen, Fotos durchsehen und als die Sonne sich zeigt, gehts auf den Balkon. Man muss sich jedoch etwas einpacken, es ist windig und knapp unter 20 Grad warm.
Nachmittags zeigt uns der Patisserie Chef vom "Schmankerl", wie ein österreichischer Strudel gezogen wird und worauf dabei zu achten ist. Natürlich hat er vorher auch schon einen Strudel fertig gebacken, so dass nach der Vorführung alle ein kleines Stück zum Probieren bekommen. Beim weiteren Bummel über das Schiff spricht mich im Atelier auf Deck 3 dann jemand von der Seite direkt mit Namen an. Und wer steht da vor mir? Ingrid! Sie war wie ich als Alleinreisende auf der Adria mit Mein Schiff 3 unterwegs und wir hatten damals einiges zusammen unternommen. Was für ein schöner Zufall.
Zum Abendessen genießen wir heute im Rahmen des Wohlfühlpakets ein 3-Gänge-Menü im Schmankerl. Wir haben wieder einen Tisch am Fenster, doch die Aussicht ist etwas verhangen, denn es regnet nun stärker. Macht nichts, wir genießen unsere Brettljause, Tafelspitz und Marillenknödel.
Zum Ausklang des Tages verschlägt uns in die Lumas Bar auf Deck 3, denn hier findet man meistens noch ein Plätzchen. Dagegen ist die Himmel & Meer-Lounge oben auf Deck 12 natürlich wegen der direkten Aussicht nach vorne immer hoch frequentiert.
Draußen wird das Wetter unbeständiger und der Wind nimmt zu. Auch das Schaukeln im Schiff merkt man nun stärker, uns macht das nichts aus, aber man sieht schon ein paar Menschen, die ein Band gegen Seekrankheit am Handgelenk haben.
Ach übrigens: als wir zurück in die Kabine kommen, finden wir bereits einen Hinweis zum Abreisetag am 05.09.17 in New York vor, die besagt, dass man an dem Tag frühestens um 07.30 Uhr das Schiff verlassen kann. Ist ja nett gemeint, aber die Reise hat doch gerade erst angefangen....