Vor uns liegt zunächst ein halber Tag auf See, denn unser nächstes Ziel, das Fakarava-Atoll liegt mehr als 430 km östlich von Tahiti. Es gehört zum Tuamotu-Archipel und mit einer Länge von 60 km und einer Breite von 21 km besitzt es die zweitgrößte Lagune in Französisch-Polynesien. Die einzigen Öffnungen zum Pazifischen Ozean sind zwei Pässe, die für Taucher aus der ganzen Welt ein Muss sind. Aufgrund seiner reichen und überraschenden Biodiversität wurde Fakarava 2006 in das Biosphärenreservat der UNESCO aufgenommen.
Viel Zeit bleibt uns heute nicht für einen Schnorchelgang oder den Besuch des schönen langen weißen Sandstrandes PK9, denn wir liegen nur 5 Stunden vor Anker.
Wieder erwischen wir das erste Tenderboot und 10 Minuten später erreichen wir den Hauptort Rotoava. Kaum angekommen, müssen wir uns vor dem einsetzenden Regen an einen der kleinen Geschäfte unterstellen. Die Wettervorhersage war eine andere, somit haben wir die Regenschirme auch auf der Kabine gelassen. Mehr als eine halbe Stunde vergeht, dann regnet es weniger. Für einen Schnorchelgang oder den Besuch des 11 km entfernten Strandes, den man nur mit einem der wenigen Verleihfahrräder erreicht, ist die Zeit nun erst recht zu knapp. So begnügen wir uns mit einem Spaziergang durch den Ort, bevor es wieder zurück an Bord geht. Heute hatten wir aber wirklich Pech: eine kurze Liegezeit und wiederholte Regenfälle waren nicht die besten Voraussetzungen, um dieses - angeblich - schönste, aber auch abgelegenste Atoll in der Südsee zu entdecken. Zudem husten und schniefen Andreas und ich nun um die Wette, die Erkältungswelle auf der Vasco da Gama ist nun definitiv bei uns angekommen.
Abends heißt es dann mal wieder die Uhren 1 Stunde vorstellen, damit bei unserem nächsten Ziel auch die Uhrzeit wieder stimmt. Davor liegen aber zunächst 2 Seetage zum Entspannen und Erholen. Uns kommt das sehr entgegen, so können wir unsere Erkältung pflegen.