Gegen 08.00 Uhr morgens erreichen wir Apia. Der Ort liegt an der Nordküste der Insel Upolu und ist mit 37.000 Einwohnern die Hauptstadt von Samoa. Da wir keinen Ausflug über einen örtlichen Anbieter mehr bekommen haben und für das Mieten eines Autos noch gegen zusätzliche Gebühr eine besondere Fahrerlaubnis ausgestellt werden muss, schauen wir uns nach dem Verlassen des Schiffes lieber nach einem Guide am Samoa Apia Cruise Terminal um. Andreas und ich werden uns mit August handelseinig und so starten wir 2 mit ihm zu einer Entdeckungsfahrt über die Insel. Natürlich haben wir uns vorher schon ein paar Sehenswürdigkeiten herausgesucht, die wir gerne besuchen wollen. Das Wetter jedenfalls sieht schon morgens top aus: warm und sehr sonnig, hoffentlich hält das! Über mit bunten Fähnchen geschmückte Straßen (König Charles war vor kurzem hier) fahren wir an der Küste entlang zum Piula Cave Pool (Eintritt 5 Talar), einem auch bei Einheimischen beliebten Badeziel. Der Pool wird durch eine Quelle gespeist, die aus einer Lavahöhle entspringt und ins Meer führt und bestem Wetter ist da im Wasser einiges los. Nicht weit entfernt halten wir am viel Waser führenden Falefa Wasserfall, auch hier sind 5 Talar Eintritt zu entrichten. August erklärt uns, dass auf Samoa viele Sehenswürdigkeiten auf privaten Grundstücken liegen und daher immer ein Eintrittsgeld erhoben wird. Das ist am Aussichtspunkt Mafa View nicht der Fall, auf 276 m Höhe haben wir einen tollen Blick in die tropische und sehr grüne Vegetation von Samoa.
Die Sapoaga Falls, die wir als nächstes besuchen, liegen mitten in einer Regenwald-Idylle in der Nähe des Dorfes Lotofaga. Viel beeindruckender finde ich später die Papapapaitai Wasserfälle (s. Bild) im Nordosten von Upolu. Schon der Weg dahin ist sehenswert, denn wir fahren durch traditionelle samoanische Dörfer und dichte grüne Regenwälder bis zu den erloschenen Vulkankratern, in die sich die Wasserfälle aus über 100 Metern Höhe ergießen.
Ein andere Sehenswürdigkeit ist To-Sua Ocean Trench. Das ist ein türkisfarbener Pool, der eine unterirdischer Verbindung zum Meer besitzt. Wer möchte, kann über eine steile Treppe hinunter gehen und ein erfrischendes Bad nehmen. Das Ganze ist eingebettet in eine gepflegte Parkanlage (Eintritt 20 Talar). Auch hier sind wir nicht die einzigen Touristen und so verzichten wir auf das Bad im Naturbecken.
Denn Samoa hat auch schöne Strände, wie u.a. den Tafatafa-Beach an der Südküste Upolus. Von der Hauptstraße aus geht es etwa drei Kilometer über eine holprige Stichstraße bis zum Strand, wo wieder Eintritt fällig wird. Die Wege gehören den Dörfern, die auch die Pflege durchführen. Dementsprechend ist der weiße Sandstrand sehr sauber. Herrlich ist es, im kristallklaren Wasser zu schnorcheln und zu schwimmen. Leider drohen in der Ferne die ersten Gewitterwolken und so endet unsere Badepause dann nach einer Stunde. Auf dem Rückweg Richtung Apia gibt es immer wieder kleine Regenschauer und es ist plötzlich ziemlich schwül. Bevor unser Ausflug mit August nach 6 Stunden wieder am Schiff endet, halten wir in der Stadt an der Immaculate Conception Cathedrale, die direkt an der Küstenstraße liegt. Die Kirche ist ein sehenswerter Bau von außen und von innen. Sie verfügt über eine wunderschöne Holzarchitektur und ist einfach riesig: bis zu 2000 Gläubige können hier Platz nehmen!
Die Tour mit August hat sich definitiv gelohnt, um einen kleinen Einblick von Samoa zu bekommen. Die Insel bietet eine wunderschöne und abwechslungsreiche Natur mit vielen Sehenswürdigkeiten und Strand gibt es auch, das hatten wir so gar nicht in der Bandbreite erwartet.
Da aufgrund des Regenwetter alle Passagiere überpünktlich zurück an Bord sind, laufen wir deutlich vor 18.00 Uhr aus dem Hafen von Apia aus. Beim Abendessen im Fusion tauschen wir uns mit den Berlinern über unsere Erlebnisse vom Tag aus und besuchen später die wirklich sehr, sehr sehenswerte Tina Turner Show mit der Showband Musical Elements in der Hollywood Show Lounge.