Die erste Nacht an Bord verläuft ruhig, wir sind ab und zu wach aufgrund der warmen Temperaturen in der Kabine. Wie wir schon von einigen Mitreisenden vernommen haben, gibt es auf dem ganzen Schiff Probleme mit der Steuerung/Einstellung der Klimaanalage. Diese erfolgt zentral, die in der Kabine vorhandene Einstellungsmöglichkeit über den vorhandenen Regler scheint nur einfach vorhanden, aber nicht funktionsfähig, zu sein. Es passiert jedenfalls nichts, wenn man Einstellungen vornimmt. 

Einigermaßen gut ausgeschlafen gehen wir zu unserem einzigen Pflichttermin heute, der Seenot-rettungsübung im Auditorium, zu der alle gestern sehr spät angereisten Gäste eingeladen sind. Alle anderen neuen Passagiere haben die Übung nach dem Einchecken am gestrigen Tag noch erledigen dürfen. Die Information dauert nicht lange, danach statten wir dann der Neptun Lounge auf Deck 10 einen Besuch ab. Diese befindet sich gleich schräg gegenüber unserer Kabine, ist von 07.00 Uhr bis 19.00 Uhr für Suitengäste wie uns geöffnet. Es gibt  kleine Häppchen und Getränke und man hat Zugang zum Internet. Anders als bei den Schiffen, die ich kenne, hat man direkt in der Balkonsuite keinen kostenlosen Internetzugang. Ebenso liegen in der Neptun Lounge die Menükarten der 3 Bedienrestaurants Fusion, Mediterranean und Waterfront zur Ansicht aus und man muss nicht zwingend auf Deck 7 bzw. 8 gehen, wo die Speisekarten am Bildschirm vor dem jeweiligen Restaurant gezeigt werden. Die Abfrage der Speisekarten und weitere Informationen zu Ausflügen etc. können zudem per kostenlosen WLAN-Zugang auch über das Bordportal auf dem eigenen Handy abgefragt werden.

Weitere wichtige Informationen für das Leben an Bord erhalten wir in der Hollywood Show Lounge (dem Theater) vorne auf Deck 7 und 8 von unserer Kreuzfahrtdirektorin Norma. Sie stellt uns einen Teil der Crew vor und präsentiert einen virtuellen Rundgang über die Vasco da Gama. In der Ocean Bar treffen wir später im Rahmen des Kennenlern-Treffens der Facebook-Gruppe auf weitere Mitreisende und tauschen uns nett über Ausflüge usw. aus und bekommen hilfreiche Informationen von denen, die die Weltreise machen und somit schon seit mehreren Wochen an Bord sind.

Mittags genießen wir unseren großzügig geschnittenen Balkon und dösen bei 31 Grad im Schatten ziemlich schnell auf der bequemen Liege für ein Nickerchen ein. Abends genießen wir im Fusion-Restaurant unser Essen. Wie bei Mein Schiff auch, kann man hier zwischen mehreren Menüs und Gängen seine Speisen frei wählen und wird am Platz bedient. Getränke sind jedoch nicht inklusive und gehen extra, entweder aufs Bordkonto oder es wird über das vorab gebuchte Getränkepaket abgerechnet. Es ist recht voll im Restaurant und so sitzen wir in Gesellschaft eines Paares aus Berlin. Die beiden sind wie wir von Cairns bis Valparaiso an Bord und wir tauschen uns entsprechend aus. Nach dem Abendessen zieht es Andreas und mich draußen an Deck und im Außenbereich des Club Bistros hinten auf Deck 11 finden wir ein Plätzchen und genießen leckeren portugiesischen Rotwein. Herbert und Elke aus Rahden in NRW, die ebenfalls gestern aufgestiegen sind und den Abschnitt bis Tahiti mitmachen, gesellen sich zu uns und auch hier unterhalten wir uns nett. 

Bevor wir schlafen gehen, müssen dann noch die Uhren um 1 Stunde vorgestellt werden. Ja, auf dieser Reise werden wir das eine oder andere Mal an der Uhr drehen.....