Palma de Mallorca Anreise

Unser Anreisetag beginnt für uns um kurz nach Mitternacht, denn bereits um 03.20 Uhr starten wir mit Eurowings Richtung Palma. Es ist noch dunkel, als wir dort um 05.45 Uhr landen. Der Koffer ist schnell vom Kofferband geholt und mit dem Shuttle-Bus von TUICruises sind wir gegen 07.00 Uhr zum Check-In an der Dique de L'Est, wo die Mein Schiff 2 seit 3 Stunden an der Pier liegt und auf die Gäste der nächsten Reise wartet. 20 Minuten später heißt es für uns wieder "Willkommen zu Hause", mittlerweile ist die Sonne über Mallorca aufgegangen und die Temperaturen versprechen einen bis zu 26 Grad warmen Tag. So eine frühe Anreise hat einen deutlichen Vorteil: man hat noch den ganzen Tag Zeit für Unternehmungen, denn die Abfahrt ist erst für 22.00 Uhr vorgesehen. Nach einem Frühstück im Ankelmann's und den ersten Blick von Deck 14 auf die Stadt, geht es für uns in leichter Sommerbekleidung wieder von Bord. Da wir uns auskennen, verzichten wir auf den kostenpflichtigen und nicht ganz günstigen (!) TUICruises-Shuttle in die Stadt, stattdessen stehen wir nach kurzem Fußmarsch vor dem öffentlichen Bus der Linie Nr. 1 direkt am Hafenausgang. Eigentlich kostet die einfache Fahrt pro Person 2 Euro, heute müssen wir aber nichts bezahlen, die Fahrt ist den ganzen Tag umsonst wegen irgendeiner Feierlichkeit, und nicht weil Sonntag ist, wie ich vermutet hatte. An der Haltestelle Placa d'Espagna verlassen wir den Bus und lassen uns von hier aus durch die vielen - und noch angenehm leeren - Gassen der Altstadt mit ihren wunderschönen historischen Gebäuden treiben. Die sich in der Nähe befindliche Markthalle Mercat de l'Olivar hat heute geschlossen und so geht es weiter über die Carrer de Sant Miguel zum Plaza Major. Auch diesen rechteckigen und sehr weitläufigen Platz, der umgeben ist von stattlichen Häusern, finde ich immer wieder schön, gerade bei so sonnigen Wetter wie heute. An der Carrer de Colom/Ecke Carrer de Bosserie glauben wir kurzzeitig, wir wären in Barcelona, denn hier steht das Gebäude Can Forteza Ray mit beeindruckender Architektur, die sehr an Gaudi erinnert. So langsam ist Mittagszeit und wir sind auf der Suche nach einer leckeren Enseimada, den schneckenförmige süße Kuchen, für den Mallorca ja bekannt ist. Mehr durch Zufall landen wir in einer Nebengasse in der Bäckerei Panderia Fiol, und kaufen dort mit Vanille gefüllte Enseimadas, die wir uns kurze Zeit später auf einer Bank in der Sonne schmecken lassen - lecker, lecker! Gestärkt geht es weiter über den Rathausplatz Plaza Cort mit seinem 600 Jahre alten Olivenbaum sowie schönen alten Häusern dann zur Palma's großartiger Kathedrale "La Seu", die im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Irgendwie schade, dass heute Sonntag und damit die Kirche aufgrund von Gottesdiensten nicht zugänglich ist. Wir "trösten" uns mit dem tollen Anblick von außen und dem weiten Blick vom Parc de la Mar auf die Bucht von Palma, wo wir ganz an dessen Ende auch tatsächlich die Mein Schiff 2 noch erkennen können. Zurück dorthin wollen wir noch nicht, daher schlendern wir zunächst über die lebhafte, von Alleebäumen gesäumte Flaniermeile Passeig de Born und von dort weiter zum Kaufhaus Corté de Ingles, das auch sonntags geöffnet ist. Die Stadt ist nun voller, die Sonne brennt vom Himmel und bei uns setzt sich langsam die Müdigkeit vom frühen Aufstehen durch. Daher steigen wir an der Haltestelle Passeig de Mallorca wieder in den Bus der Linie 1, die uns in 20 Minuten zurück zum Hafen fährt. 

Zurück an Bord genießen wir einen Aperol Spritz in der Sonne, dann geht es zum Kofferauspacken in unsere wunderschöne Balkonkabine 9206 auf der Steuerbordseite. Nach dem Abendessen, bei dem wir wieder im Atlantik Mediterran im hinteren Bereich auf der Steuerbordseite einen Tisch ergattern, heißt es dann noch kurz in der Schaubar die obligatorische Seenotrettungsübung erledigen. Ein Glas Montepulciano im Ruhepol auf Deck 12 im vorderen Teil des Schiffes beendet dann unseren Anreisetag. Das aufgrund von verspäteten Flügen dann ebenfalls verspätete Auslaufen der Mein Schiff 2 gegen Mitternacht bekommen wir nicht mehr mit...

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