Wismar

Auch diese Nacht schlafen wir wieder sehr gut in unser geräumigen Suite. Beim Aufwachen gegen 08.00 Uhr befinden wir uns bereits in der Ansteuerung auf die Hansestadt Wismar. Hier sind wir heute tatsächlich zum ersten Mal und freuen uns auf einen Rundgang durch die Stadt auf eigene Faust. Das Wetter lädt dazu auch ein, denn schon morgens scheint die Sonne und es sind sommerliche 24 Grad angekündigt. Nach dem Frühstück im Lido-Restaurant, aus dem wir schon einen ersten Eindruck vom alten Hafen der Hansestadt genießen, verlassen wir die MS Amera. Vom Columbus Cruise Center (ja, der heißt hier genauso wie der in Bremerhaven) sind es knapp einen Kilometer, dann stehen wir vor der Persiluhr. Auf der Uhr, die im Nostalgie- Look gehalten ist, ist die sogenannte „Persil Dame“ zu sehen, eine Werbefigur der 1920er Jahre. Am Lindengarten, einer schönen ruhigen Parkanlage vorbei, biegen wir ab Richtung Altstadt. Schon von weitem gut sichtbar ist die St. Georgen-Kirche, die zu den größten Backsteinkirchen Nord-/Ostdeutschlands zählt. Die im 2. Weltkrieg schwer beschädigte Kirche wurde seit 1990 wieder aufgebaut und 2010 als Gotteshaus und Kulturkirche wiedereröffnet. Eine Aussichtsplattform in 35 Metern Höhe bietet eine eindrucksvolle Aussicht auf Wismar, und das gerade einmal für 3 Euro/Person. Die Stadt gefällt uns gut, die Sehenswürdigkeiten liegen nicht weit auseinander und die alten Bürgerhäuser mit den Backsteinfassaden sind sehr sehenswert. Das kann man gut am Wismarer Marktplatz, der mit seiner Fläche von 10.000 Quadratmetern zu den größten Marktplätzen in Norddeutschland gehört, sehen. Rund um den Platz stehen historische Bauwerke. Das dominierende Gebäude ist dabei das Rathaus auf der Nordseite des Marktplatzes. Der klassizistische Bau wurde zwischen 1817 und 1819 erbaut, nachdem das ursprüngliche spätgotische Rathaus 1807 eingestürzt war. Das Kreuzrippengewölbe im Rathauskeller stammt sogar noch aus dem 13. Jahrhundert. Weitere Giebelhäuser aus unterschiedlichen Epochen rahmen den Marktplatz ein. Und direkt auf dem Marktplatz befindet sich eines der Wahrzeichen der Stadt Wismar, die Wismarer Wasserkunst, die  damals zur Trinkwasserversorgung der Stadt diente. Nach einer kleinen Kaffeepause bei Cafe Hegde am Markt spazieren wir weiter in Richtung Alter Hafen. Hier laden Passagierschiffe zu Ausflugsfahrten ein, heimische Fischer verkaufen ihre fangfrische Ware direkt vom Kutter und auch eine historische, typisch hanseatische Kogge liegt am Kai. An kleinen Geschäften und restaurierten alten Speicherhäuser und Getreidesilos vorbei sind wir nach knapp 4 Stunden Sightseeing dann zurück an Bord der Amera. Zum abendlichen Auslaufen werden wir von zahlreichen Segelbooten zur Ostsee hinaus begleitet - ein tolles Bild von oben. Unser Kapitän bedankt sich dafür mit lautem Hupen des Schiffshorns. 

Kurze Zeit später haben "Die Höhner" ihren ersten Auftritt in der Atlantik Showlounge. Wir schauen allerdings nur kurz vorbei, die Musik ist nicht so unsere. Stattdessen gehen wir zum Abendessen und nutzen danach  das gute Wetter und drehen noch mehrere Runden auf dem Promenadendeck. Auf unserer Suite genießen wir später noch einen schönen Rotwein, dann sind wir müde von den vielen Eindrücken dieses herrlichen Tages und gehen schlafen.

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