Skagen

Pünktlich gegen 08.00 Uhr erreichen wir unseren Liegeplatz Cruise Pier P41 von Skagen an der Nordspitze Dänemarks. Das Wetter hat ein wenig "nachgelassen", es ist sehr bewölkt und mit 15 Grad ziemlich frisch. Mehr als 20 Grad werden es auch nicht werden, zudem könnte es hier und da regnen. Das alles hält uns aber nicht davon ab, Skagen und Umgebung mit dem Phönix-Rad zu entdecken, das nach Abholung von Helm und Schlüssel schon an der Gangway für uns bereit steht. Wir sind heute in Skagen nicht das einzige Kreuzfahrtschiff, denn AIDAnova ist auch noch zu Gast. Unser erstes Ziel mit dem Rad ist das 4,5 km entfernte Grenen, die nördlichste Spitze Dänemarks, die wir nach kurzer Fahrt durch die Dünen und an der Hauptstraße erreichen. Die letzten 1,5 km geht es nur noch zu Fuß am Strand entlang weiter und dann stehten wir - wie viele, viele andere Urlauber auch - an dem Punkt, wo die Wellen von Skagerak und Kattegat (also Nordsee und Ostsee) aufeinandertreffen. Aufgrund der kühlen Temperaturen verzichten wir das Foto im Wasser mit einem Bein in der Nordsee und mit dem anderen in der Ostsee, nur ein Foto der aufeinanderprallenden Wellen wird gemacht. Am langen Sandstrand, an dem Baden aufgrund der gefährlichen Brandung untersagt ist, geht es zurück zum Rad und dann hinein in den Ferienort Skagen. In der Fußgängerzone ist ordentlich was los, viele kleine Geschäfte und Restaurants laden zum Verweilen ein und die typisch dänischen bunten Häuser findet man natürlich auch. Wir stärken uns bei einem kleinen Snack in der Skagen Bagerie und Cafe, bevor wir auf ausgeschilderten Radwegen die Versandete Kirche, eine der bekanntesten Attraktionen der Gegend erreichen. Die Kirche wurde bereits im 14. Jahrhundert erbaut, aber ab dem 16. Jahrhundert wurde das Gotteshaus immer wieder vom Sand begraben, ehe es 1795 durch einen königlichen Beschluss geschlossen wurde. Bis heute ist lediglich der Turm  als sichtbares Denkmal erhalten geblieben, der Großteil der Kirche liegt unter der Erde - was aber nicht weniger interessant aussieht.

Bis zur Nordeuropas größter Sanddüne Råbjerg Mile, die aus 3,5 Millionen Kubikmetern Feinsand besteht und sich jedes Jahr um 15 bis 20 Meter bewegt, ist es für uns zeitlich leider zu weit und fahren wir noch ein wenig durch die schön ruhige Dünenlandschaft, teilweise etwas moorig, bevor es uns wieder nach Skagen zieht. Das typische dänische Eis mit Lakritz-Geschmack probieren wir auch noch und schauen in der kleinen Bonbonfabrik Bolcheriet vorbei, bevor wir uns mit dem Rad auf dem Rückweg zur Amera machen. Der AIDAnova können wir zum Abschied bei ihrer Hafenausfahrt noch winken, dann geht ein heftiger Regenschauer nieder, von dem wir zum Glück nur ein paar Tropfen abbekommen. Zu unserem Auslaufen um 18.00 Uhr hat sich das Wetter beruhigt und es kommt tatsächlich die Sonne hervor. Ein weiteres Highlight erleben wir dann auf der Nordsee gegen 20.15. Da fährt nämlich das Schwesternschiff, die MS Amadea an unserer Backbordseite sehr gut sichtbar vorbei. Die beiden Schiffe begrüßen sich, es wird eifrig gewunken und dann ist das kurze Flottentreffen auf hoher See auch schon vorbei. So ein Moment ist immer wieder schön - egal mit welcher Reederei man unterwegs ist. 

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