Visby
Die schwedische Insel Gotland und deren größte Stadt Visby empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein, was für ein Wiedersehen! Vor fast einem Jahr waren wir schon einmal im Rahmen einer anderen Reise hier und haben uns damals die Stadt zu Fuß angesehen (nachzulesen hier). Heute wird es sportlicher, denn erstmals können wir - im Rahmen einer Testphase an Bord der MS 6 - mit den schiffseigenen E-Bikes auf eigene Faust nach einer kurzen Einweisung alleine losfahren. Unser erstes Ziel ist die Steilküste Högklint mit ihrem Naturreservat im Süden der Insel. Auf dem gut ausgeschilderten und befahrbaren Radweg Gotlandsleden erreichen wir aber davor noch ein ganz anderes Ziel: Kneippbyn. Hier in einem großen Vergnügungspark befindet sich die Villa Kunterbunt, das Zuhause von Astrid Lindgrens berühmter Kinderbuchfigur Pipi Langstrumpf. Man muss allerdings sagen, dass sich die Villa wirklich mitten in dem Park befindet; außerdem ist sie umzäunt, nicht frei zugänglich und zudem umbaut von anderen Parkattraktionen, sodass man kaum einen freien Blick darauf hat. Unser Glück ist jedoch, dass der Park zwar seit einigen Tagen geschlossen hat, man aber doch so auf das Gelände kommt. Wenigstens ein kostenloses Foto haben wir also machen können. Kurze Zeit erreichen wir mit unseren Räden dann die Steilküste mit ihrem 50 m hohen vertikalen Felsen. Er ist eine der höchsten Klippen Gotlands und wir haben ein wunderschönes Panorama auf die ruhige Ostsee sowie in der Ferne auf unser Schiff und auf Visby.
Zurück in Visby stärken wir uns bei leckerem Eis in der "Glassmagasinet", wo man aus vielen, vielen Sorten auswählen kann, direkt am Hafen. Danach geht es nördlich von Visby auf dem Radweg direkt am Wasser entlang - ebenfalls sehr schön geruhsam zu fahren mit tollen Ausblicken auf Sandstrände und die See. Aber ein kurzer Abstecher nach Visby rein darf am Ende nicht fehlen. Schließlich müssen wir ja noch in die Gasse Fiskagrand (Nähe Botanischer Garten): hier fanden nämlich die Außendrehs von Pippi Langstrumpf statt, z.B. wenn Pippi mit ihren Freunden gespielt hat.
Nach 43 Radkilometern hat uns 2 Stunden vor dem Ablegen die Mein Schiff 6 wieder. Die Zeit vor dem Abendessen nutzen wir noch für einen Saunagang. Es gibt auch hier keinerlei Einschränkungen mehr, entsprechend gefüllt ist schon - wir finden aber dennoch ein Platz zum Entspannen.
Der zweite Restaurantbesuch im Rahmen unseres Gourmetpaketes plus findet abends im Hanami statt. Wir bekommen einen Tisch direkt an der Heckwelle. Das Menü Ruam Gam ist ein wenig vorgegeben mit Suppe und einer kleinen Auswahl Sushis. Haupt- und Zwischengang sowie die Nachspeise sind dagegen frei wählbar. Ich entscheide mich für japanische Pizza, Lachs-Curry und Schokokuchen und bereue es keinen Moment: sehr lecker. Und natürlich gibt es dazu auch das eine oder andere Glas Wein aus der gut bestückten Weinkarte.
