Kopenhagen

In der Nacht nimmt der Wind zu, was zur Folge hat, dass wir aus Sicherheitsgründen in Kopenhagen nicht an der Langelinie anlegen, sondern morgens um 08.00 Uhr am weiter draußen liegenden Terminal Oceankaj. Die Anbindung in die Stadt ist aber gut, es fährt direkt am Terminal der Bus 164, die Fahrkarten können  am Automaten vor Ort mit Kreditkarte gekauft werden. An der Haltestelle Orientkaj kann man dann in die nahegelegene Metro steigen oder man nimmt - so wie wir - die Fähre 991. So hat man schon einmal vom Wasser einen schönen Ausblick auf die Stadt und bekannten Sehenswürdigkeiten wie u.a. Schloss Amalienborg, Oper und Nyhavn. Wir steigen nach 50 Minuten Fahrzeit an der Königlichen Bibliothek, die  aufgrund der dunklen Fassade "schwarzer Diamant" genannt wird. Kurz spazieren wir auf der Uferpromenade Kalvebod Bolge entlang, biegen stadteinwärts ab und kommen - vorbei am Vergnügungspark Tivoli  - direkt zum im italienischen Renaissance-Stil gebauten Rathaus. Hinein kommt man umsonst, allerdings wird im großen Rathaussaal gerade für eine TV-Show aufgebaut und bekommen nur einen kleinen Einblick in den großen Saal. Durch die Stroget, eine der längsten Fußgängerzonen Europas, über den Kongens Nyrtorv erreichen wir Nyhavn. Hier am Hafen mit seinen bunten Lagerhäusern ist ganz schön was los und so machen wir lieber Pause im bekannten Cafe Mormos in der Nähe. Wir finden einen freien Platz und genießen unsere Fika bei Cappucchino und einen Stück selbstgebackenen Kuchen inmitten alter Möbel, Puppen, Porzellanfiguren - ja, das Cafe hat wirklich seinen ganz eigenen Charme und ist deswegen auch gut besucht. 

Mit Metro und Bus geht es wieder hinüber auf die andere Wasserseite. Hier steht Copenhill, ein  futuristischer, ungewöhnlicher Ski- und Freizeithügel, der auf dem Dach einer neuen Müllverbrennungsanlage  entstanden ist. Mit dem Aufzug fahren wir nach oben und genießen dort in 63 Metern Höhe einen kostenlosen und grandiosen Ausblick auf Stadt und auf die nahegelegene Öresund-Brücke, die Kopenhagen mit Malmö verbindet. Für den Rückweg zur Mein Schiff 6 wollen wir eigentlich die Fähre zur Haltestelle Oceankaj nehmen, doch auf halbem Wege müssen wir wegen des immer stärker werdenden Windes umdrehen und am Anleger Nordre Toldbold aussteigen. Auch nicht schlimm, dann besuchen wir doch die Kleine Meerjungfrau noch einmal, bevor es dann mit der Metro und dem Bus wieder zurück zum Wohlfühlschiff geht. Dort heißt es dann Koffer packen, denn morgen endet unsere Reise wieder in Kiel, irgendwie hatten wir das bisher verdrängt. Der nun echt böige Wind verzögert unser Auslaufen ein wenig, doch mit Hilfe des Schleppers geht es dann hinaus. Ein letztes Mal auf dieser Reise genießen wir das Abendessen im Atlantik Mediteran, gefolgt von einem Glas Wein bzw. Aperol Original in der Galerie Bar. In der Nacht passieren wir - diesmal schon kurz nach Mitternacht, aber trotzdem für uns zu spät -  ein zweites Mal die Große-Belt-Brücke. 

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