Helsinki

Bis in die finnische Hauptstadt sind es nur 46 Seemeilen über die Ostsee und planmäßig um 07.30 Uhr  liegt die Mein Schiff 6 fest an einer der Piers des Hennessari Kais im Westhafen von Helsinki. Bis zur Alle-Mann-an-Bord-Zeit um 16.30 Uhr haben wir nun Zeit, Helsinki zu entdecken. Es ist (wieder) windig und etwas kühler, aber wieder strahlt die Sonne schon früh vom Himmel. Wir nutzen den gebührenpflichtigen Mein Schiff-Shuttle (Tagesticket 9 Euro), um in die Stadt zu kommen und werden zentral an der historischen Markthalle Kauppahalli von 1888 abgesetzt. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, der Felsenkirche (Temppeliaukion Kirkko). Wir durchqueren den schönen Esplandi-Park, gehen quer durch die Stadt, vorbei am bekannten Kaufhaus Stockmann und am Bahnhof mit seiner alten Fassade, bis wir nach einer knappen halben Stunde die Kirche erreichen. 5 Euro Eintritt/Person sind zu zahlen und dann stehen wir drin, in dieser Kirche, die von außen gar nicht wie eine aussieht. Sie wurde in einen Granitfels hineingebaut, aber durch das Kupferdach mit 180 (!) Fenstern kommt Tageslicht herein, was heute bei Sonnenschein eine tolle Stimmung zaubert.  Die fünf bis acht Meter hohen Kirchenwände bestehen aus unbehauenem Fels. Den besten Blick auf den gesamten Innenbereich hat man übrigens von der Epoche, die man über eine Treppe neben dem Eingang erreicht. 

Auch ein Hingucker: die ultra-moderen Zentralbibliothek Oodi, die sich unweit des Hauptbahnhofes befindet. Schon alleine das Gebäude sieht von außen toll aus, da müssen wir rein. Kostet nämlich nichts und im Inneren staunen wir: u.a. kann man aus dem 3-D-Drucker drucken, es gibt voll ausgestattete Mietbüros zum Arbeiten und die Bibliothek an sich ist supermodern ausgestattet. Von der Aussichtsterrasse im obersten Stockwerk hat man auch wieder einen schönen Blick über die Umgebung. Wir besuchen die aus Holz gebaute Kapelle des Schweigens (Kamppi Kapell), und machen danach im bekannten Cafe Fazer im Forum-Einkaufszentrum ein kleine Pause. Günstig ist es hier nicht, aber Cappucchino und Schokotörtchen sehen nicht nur gut aus, sie schmecken auch so! Das gibt wieder Kraft für den letzten Teil des am Ende dann knapp 13 km langen Spaziergangs durch Helsinki: Dom, den wir wegen einer Feier nicht besichtigen könnten, Senatsplatz bis zur Uspenski-Kathedrale, in der wir auf ein frisch getrautes Hochzeitpaar treffen. Ein kurzer Blick in die Kirche, dann schlendern wir zurück am Hafen über Market Square mit seinen kleinen Imbiss-Ständen zurück zum Shuttlebus und zur Kaffeezeit sind wir wieder zurück an Bord der Mein Schiff 6.

Vor dem Abendessen kommen Andreas und ich heute in den Genuss einer EMS-Schnupperstunde im Sport-Bereich. Der kabellose Anzug sitzt perfekt und die beiden netten Trainer erklären, dass man neuerdings alles über eine App steuern und somit das EMS-Training auch in den eigenen 4 Wänden machen kann, was den Kauf eines Anzugs mit zugehöriger Technik natürlich voraussetzt. Wir machen Kniebeugen und ähnliche Übungen und spüren deutlich den Trainingsreiz. Die verbrauchten Kalorien gilt es dann später im Atlantik Mediterran wieder einzunehmen: Rote-Beete-Carpacchio mit Garnelen, Hummerravioli und Filet vom Rotbarsch mit Zitronen-Kartoffeln stehen heute auf der Speisekarte. Kurz statten wir danach für ein Getränk noch der Galerie-Bar einen Besuch ab, dann geht es Schlafen. Die Nacht ist zum Glück eine Stunde länger, die Uhren werden wieder "richtig" gestellt.

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