Göteborg

Da bei der Einfahrt in den Hafen der zweitgrößten Stadt Schwedens, Göteborg,  einige Brücken passiert werden müssen, die aber für die Schiffe der Mein Schiff-Flotte zu niedrig sind, legen wir auch mit der Mein Schiff 6  elf Kilometer außerhalb an der Pier in Arendal gleich gegenüber des Volvo-Museums an. Auch heute strahlt die Sonne vom Himmel bei etwas Wind, es wird wieder ein schöner Tag. Was haben wir aber auch für ein Glück mit dem Wetter, das kann im September auf der Ostsee auch ganz anders aussehen! Der TUICruises-Busshuttle (9 Euro Tagesticket) bringt uns zum Gustav-Adolf-Torg mitten in die City. Hier stehen einige historische Gebäuden: die ehemalige Börse, erbaut 1849, und das Rathaus aus dem 18. Jahrhundert. In der Mitte des Platzes befindet sich eine Statue des Stadtgründers Gustav II Adolf. Zusammen mit Tanja und Dirk starten wir unseren Ausflug auf eigene Faust durch Göteborg. Im Moment gibt es viele große Baustellen in der Stadt, man muss sich an der einen oder anderen Stelle seinen Weg suchen - schön ist was anderes. Uns zieht es zunächst zum Hafen mit Oper und dem “Lippenstift” genannten Bürohochhaus Lilla Bommen. Dort gibt es ganz oben eine Aussichtsplattform, doch die ist momentan leider geschlossen - schade. Uns zieht es wieder in die Gassen der Stadt, vorbei am historischen Zeughaus bis zur Feskekorka. Die Fischmarkthalle wurde 1874 eingeweiht und erhielt den Namen Fischkirche wegen ihrer äußeren Form, die an eine Kirche erinnert. Wir können sie nur von außen anschauen, denn die Halle wird renoviert und soll 2023 wieder öffnen. Im bekannten Cafe Husaren in Göteborgs ältesten Stadtteil Haga mit seinen bunten Holzhäusern haben wir dagegen mehr Glück: ein freier Tisch innen und unserer Fika bei einer riesigen Zimtschnecke und Cappucchino steht nichts mehr im Wege. Wir schlendern durch die gut gefüllte Haga Nygata, die Hauptgasse hier, an der sich schöne kleine Läden, Cafes und Boutiquen befinden. Der in der Nähe gelegene Aussichtpunkt Haga Stansen Krona wird auch noch erklommen, von hier hat man nämlich einen guten Überblick über ganz Göteborg. 

Eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt ist der Park Trädgårdsföreningen gegenüber des Stora Theater. Er wurde 1842 gegründet und ist einer von Europas besterhaltenen Parkanlagen aus dem 19. Jahrhundert. Der Eintritt in den Park sowie in die Palmenhäuser ist kostenlos und wir genießen die Stille bei einem Rundgang - ein Kleinod mitten in der Stadt. Über den Kungsportsavenyen - Göteborgs Prachtboulevard mit Cafés und Geschäften - statten wir den Saluhallen, der alten Markthalle von Göteborg, noch einen kurzen Besuch ab. Dann trennen uns wieder unsere Wege, denn Andreas und mich zieht es noch in die kleinen Einkaufsstraßen und Gassen abseits der Hauptstraße. Bevor wir wieder in den Shuttle zum Schiff steigen, besuchen wir noch Nordstan, Schwedens größtes und umsatzstärkstes Einkaufzentrum. Es ist wirklich riesig, hier gibt es rund 200 kleine oder große, teure oder preisgünstige Geschäfte aller Art sowie Supermärkte, Fastfood- und Fischläden, Restaurants und Cafés und das alles über mehrere Etagen verteilt.  

Zurück an Bord entspannen wir in der Lichtsauna und können dabei durch das Fenster beobachten, wie die große Fähre nebenan mit Containern, Autos etc. beladen wird. Kulinarisch werden wir später wieder im Atlantik Mediteran verwöhnt: spanischer Kichererbsensalat, marinierte Pfifferlinge und Tomaten-Gnocchi mit Spinatcreme sind meine heutige Auswahl und das an einem Tisch direkt am Fenster mit Blick auf die Ostsee. Und: es gibt das Käsebuffet, an dem wir uns zum Dessert dann eine Etage tiefer im Atlantik Klassik bedienen können. Alles ist sehr schön aufgebaut und die diversen Käsesorten aus aller Herren Ländern gut beschriftet und schmecken lecker. Später findet im Theater die allseits beliebte Crewshow statt, die man allerdings auch gemütlich über den Fernseher auf der Kabine anschauen kann -  wenn man vom Tag dann doch müde ist so wie wir und Kräfte sammeln wollen für unsere Tour in Kopenhagen morgen.

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