Der ICE bringt uns nach Hamburg, wo wir bereits am Hauptbahnhof unsere 3 Koffer im Hapag-Lloyd-Zelt abgegeben können. Die Zeit bis zum Check-in-Fenster im Kreuzfahrtterminal Altona vergeht mit einem späten Frühstück und der Fahrt mit der Fähre Nr. 82, bei der wir schon einmal von der Wasserseite eine Blick auf die Hanseatic nature werfen können. Schön sieht sie aus - aber ganz schön klein im Vergleich zu den Schiffen, mit denen wir in der Vergangenheit unterwegs waren. Auweia, ich hoffe auf eine ruhige See in den nächsten 17 Tagen...
Der Check-in geht ganz schnell: Wir müssen Impfnachweis und negativen Coronatest vorlegen, unsere Bordkarte wird aufgrund des kurzfristigen Kabinenwechsels ausgetauscht und dann mit einem farbigen (roten) Punkt versehen. Dieser wird im zweiten Teil der Reise wichtig, denn das ist unsere Farbgruppe für die Zodiac-Anlandungen rund um Spitzbergen. Nach der Handgepäckskontrolle werden wir von einem Crew-Mitglied in Empfang genommen und zu unserer Balkonkabine 636 begleitet. Das Innenleben der Hanseatic nature und unsere Kabine gefällt mir auf Anhieb, natürliche Farben und ein schönes Design mit einer hochmodernen Ausstattung. Auf unserer Kabine finden wir Nordic-Walking-Stöcke sowie ein Fernglas und die Zodiac-Weste, letztere wird dann später im Expeditionsteil der Reise benötigt. Wir haben noch Zeit für einen kleinen Rundgang über das Schiff, dann ruft auch schon die obligatorische Seenotrettungsübung - und zwar mit Rettungsweste - im Hanseatrium auf Deck 4. Die Maskenpflicht an Bord ist seit dieser Reise aufgehoben, um das Tragen einer Maske wird aufgrund der Enge jedoch gebeten.
Für das Abendessen entscheiden wir uns heute für das Spezialitätenrestaurant Hamptons. Das Essen ist in allen Restaurants an Bord immer inklusive, die Getränke werden über das Bordkonto abgerechnet. Wir lassen es uns gut gehen und genießen u.a. Tartar vom Kalb, Wagyu-Rind mit Kartoffelgratin und Speckbohnen sowie einen warmen Schokoladenkuchen als Dessert. Dazu einen schönen Rotwein zum Start in dieses Abenteuer. Nun kann es dann aber eigentlich mal losgehen mit der Reise, oder? Geht es auch, aber erst viel später am Abend, da viele Gäste deutlich verspätet aufgrund eines Vorfalls auf dem Hamburger Flughafen angereist sind. Schade - ich hatte mich so gefreut, mal bei Tageslicht in Hamburg auslaufen. Kapitän Thilo Natke - übrigens ein Hannoveraner - verspricht, etwas von der mehr als 4stündigen Verspätung wieder aufzuholen.