Wir sind früh wach und können so um 05.15 Uhr einen wunderschönen Sonnenaufgang von unserem Balkon sehen. Das ist ja ein Start in den Tag, der für heute Sonne, Wind und heiße 34 Grad für Madagaskar, der viertgrößten Insel der Welt (!) vorhersagt. Wir werden heute im Rahmen eines Ausfluges die 3 Buchten sowie das Dorf Ramena im Norden der Insel besuchen. Es geht zunächst etwas chaotisch los, denn wir müssen mit unserem Guide noch auf 2 Personen in der Hitze an der Straße warten, die dann doch nicht kommen. Aber dann geht es los im Auto mit Allradantrieb mit unserem Guide Nasrin, der einigerermaßen verständlich Deutsch spricht. Auf dem Weg raus aus Antsiranana geht es vorbei an den Ständen der Straßenhändler und dem großen Friedhof. Die Straßen werden deutlich schlechter und am Wegesrand stehen kaputte und einfache Wellblechhütten. Ich muss kräftig schlucken, denn hier sieht man hautnah, dass Madagaskar zu den ärmsten Ländern der Welt gehört. Aber die Insel hat auch ein anderes Gesicht und das ist ihre wunderschöne Natur. Wir umfahren die Bucht Baie Andovobazahe, in der der "Zuckerhut", die kleine Insel Pain de Sucre, liegt. Diese darf übrigens nur von der Königsfamilie betreten werden, da sich dort die königlichen Grabstätten befinden.
Die Straße wird unbefestigter, eine richtige Schotterpiste, wir fahren durch unberührte Wälder aus der hin und wieder der rotblühende Flammenbaum emporragt und gelangen über ein militärisches Schutzgebiet dann zur ersten Bucht, der Baie de Dunes (s. Bild). Mit den Badesachen in der Hand spazieren wir diese schöne weitläufige Bucht entlang und gelangen zur dahinter liegenden zweiten Bucht, der Baie de Pigeons. Die ist kleiner, auch sehr schön, nur ist es hier sehr windig. Also zurück zur "Dünenbucht", wo wir eine Abkühlung im türkisen Wassers des Indischen Ozeans nehmen. Leider können wir danach die Skalava-Bucht aus Zeitgründen nicht mehr anfahren. Stattdessen geht es direkt in den Fischerort Ramena, wo uns ein traditionelles Mittagsessen mit verschiedenen Vorspeisen, gegrillten Fisch und Obst in einem kleinen Restaurant direkt am Sandstrand serviert wird. Was dabei ein wenig nervt, sind die zahlreichen Frauen, die - manchmal sehr penetrant - Vanille, Schmuck und Handarbeiten verkaufen wollen.
Auf der Rückfahrt zum Hafen sehen wir den für Madagaskar so typischen afrikanischen Affenbrotbaum, den Baobab. Die Exemplare, die wir im "Montage des Francais" sehen, sind 400 Jahre alt! Um 15.00 Uhr sind wir dann wieder zurück im Hafen. Der Ausflug an sich war schön, jedoch die Organisation etwas chaotisch und mit der Warterei ist uns mehr als 1 Stunde verlorengegangen, die wir noch für den dritten Strand gebraucht hätten.