Das Anlegen an der Hafenpier von Cadiz, der schönen Stadt am Atlantik, beobachten wir vom Sonnendeck und haben einen guten Rundumblick auf die spanische Stadt, in der ich schon zweimal
mit dem Schiff zu Besuch war. Die Sonne scheint vom blauen Himmel, es wird erneut ein schöner, warmer Tag werden. Wir haben uns für heute für den ganztägigen Ausflug mit dem Bus
ins 120 km entfernte Sevilla entschieden. Auch diesen haben wir bereits vorher gebucht und in der App wird uns dann unsere Bus-Nr. und der Beginn des
Ausflugs um 08.30 Uhr angezeigt, denn Papiertickets gibt es nicht mehr und man begibt sich direkt zu seinem Bus. Maximal 10 Minuten vorher gehen wir von Bord, inklusive obligatorischer
Fiebermessung. Vor dem Einsteigen in den Bus werden die Hände desinfiziert und nachdem alle 20 Personen auf ihren Plätzen sitzen, schreibt Vanessa von der Landausflugsabteilung noch einen
Sitzplatz mit den jeweiligen Kabinennummern zur Kontaktnachverfolgung - all das gehört zum Hygienekonzept, ebenso wie die Maskenpflicht im Bus. Carmen, unsere Reiseleitung, gibt uns auf der knapp
90 minütigen Busfahrt die ersten Informationen über Land und Leute. Die Landschaft ist geprägt von Pinienwald, riesig großen Sonnenblumenfeldern und Orangen-Plantagen. Ich bin erstaunt, wie grün
es hier ist, angesichts von 300 Sonnentagen im Jahr.
Wir erreichen Sevilla, mit 700.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Spaniens, über das Expogelände der ersten Weltausstellung 1929 (1992 fand die Expo dann zum 2. Mal statt) und sehen rechts und links wunderschöne alte Häuser und schmucke Pavillons. Mein erster Eindruck: toll!
Mit Mercedes, unserer Reiseleiterin für die Stadt, die sehr gut Deutsch spricht, besichtigen wir als erstes den Palast Casa Pilates. Dieser Stadtpalast am Plaza de Pilatos stammt aus dem 16. Jahrhundert und diente mit seinen Mosaiken, Innenräumen, Höfen und Gärten auch schon als Kulisse für verschiedene Filme. Weiter geht es mit Mercedes durch das Judenviertel in der Altstadt, ein Labyrinth aus engen Gassen und Straßen mit Kopfsteinpflaster und wunderschönen alten Häusern. Im Viertel Santa Cruz kommen wir dann an der - riesigen - Kathedrale vorbei, sie ist die drittgrößte Kathedrale der Welt.
Nach einem leckeren und mehrgängigen Mittagessen im Restaurant El Patio erreichen wir nach einem kurzen Spaziergang durch die (noch ruhigen) Einkaufsstraßen von Sevilla unseren Bus, der am Ufer des Guadalquivir-Flusses auf uns wartet. Eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt kommt nämlich noch: die Plaza de Espana, eines der bekanntesten Plätze - und heute so schön leer! Er wurde 1929 im spanischen Renaissancestil erbaut und hat ein Durchmesser von 200 Metern.
Ein sehr sehenswerter Ort, der in einem Halbrund angelegt ist, mit vielen alten verzierten Gebäuden, Säulen und Mosaiken sowie kleinen Brücken, die über den 500 m langen Kanal führen. Das hat was, gerade im Moment, wo wenig Touristen hier sind, kann man das Flair besonders genießen.
Unser Auslaufen um 19.00 Uhr verfolgen wir kurz an Deck, der böige Wind lässt uns aber schnell zu "unserer" Ecke im Atlantik Mediterran gehen. Aus der Menükarte wähle ich den toskanischen Brotsalat, gebratene Hühnerleber mit Datteln auf Couscous und im Hauptgang Schwertfischmedaillons mit Knobi auf Aubergine - lecker. Den erlebnisreichen Tag lassen wir bei Musik des Duo Aqua in der Lumas-Bar ausklingen und freuen uns morgen, denn da steht eine besondere Wanderung an.