Bereits um 6.00 Uhr werden wir durch die Sonne geweckt. Wir haben sehr gut geschlafen; von den Schleusendurchfahrten in der Nacht haben wir gar nichts mitbekommen. Nun geht es durch die Wachau, dem engen Donautal zwischen den Orten Melk und Krems. Durch das Fenster haben wir einen guten Blick auf die leicht terrassierten Weinberge des UNESCO-Weltkulturerbes, an denen vor allem Grüner Veltliner und Riesling angebaut werden.
Bis 09.00 Uhr gibt es im Restaurant Frühstück, auch dieses wird am Platz serviert. Einen Teller mit Käse-/Wurst sowie ein Brotkorb und Kaffee wird von unserem Kellner gebracht. Dann können wir uns noch zwischen verschiedenen Arten von Joghurt, Quark und Obst entscheiden, die portionsgerecht im Glas serviert werden. Als Platzdeckchen liegt auf den Tischen ein großer Zettel mit dem Tagesprogramm sowie die Menüvorschläge für Mittag- und Abendessen zum Ankreuzen.
Kurze Zeit später erblicken wir vom Sonnendeck am rechten Ufer den markanten viereckigen Turm der Burg Greifenstein mit gleichnamigen kleinen Ort und großer Schleuse. Vorbei am Wienerwald (ja, den gibt es wirklich hier!) erreichen wir mittags Wien und parken an der Anlegestelle Nr. 2 des Handelskais zwischen der A-Rosa Viva und der Viva Thiara ein. Das Wetter ist nach wie vor schön sonnig bei angenehmen Temperaturen.
Wenn man von Bord möchte, muss man sich an der Rezeption eine Landgangskarte mit seiner Kabinennummer drauf holen. So wird nachvollzogen, wer sich an Land befindet. Auf der Karte findet man auch die Telefonnummer des Schiffes, die man bei Problemen o.ä. anrufen kann sowie den Code für die Schiffseingangstür, die sich nur nach Eingabe der Zahlenkombination öffnen lässt. Nach einem Landgang ist dann die Karte wieder an der Rezeption abzugeben.
Wir kennen Wien schon etwas besser durch einen vorherigen Besuch, daher lassen wir es gemütlich angehen. In der in knapp 10 Minuten zu erreichenden U-Bahn-Station Vorgartenstrasse lösen wir ein 24h-Ticket für 8 Euro/Person und fahren in die Stadt hinein. In Österreich besteht momentan nur noch eine Maskenpflicht in den Öffis, in Restaurants oder Geschäften benötigt man sie nicht.
Zunächst statten wir dem Schloss Belvedere einen Besuch ab, wo heute am Sonntag schon ein wenig mehr, aber immer noch deutlich weniger los ist als sonst. Diese im 17. Jh. erbaute Schlossanlage als Sommersitz für Prinz Eugen teilt sich auf in das Obere (s. Bild) und Untere Belvedere, beide Gebäude liegen eingebettet in einer wunderschönen Gartenanlage. Dann geht es mit der Tram wieder zurück in die Innenstadt, wo wir nach einem Rundgang vorbei an der Albertina, der Hofburg sowie der Pestsäule am Graben nochmals die köstlichen Schnitten bei Trzesniweski in der Dorotheengasse genießen.
In Corona-Zeiten sind natürlich weniger Touristen in der Stadt und somit gibt es auch keine Warteschlangen vor den Sehenswürdigkeiten. Ohne Probleme kommen wir in das Wahrzeichen der Stadt, dem Stephansdom. Gegen 6 Euro Eintritt fahren wir mit dem Aufzug in den 68 m hohen Nordturm. Von hier oben hat man nicht nur einen wunderbaren Ausblick auf Wien, sondern man sieht auch die mächtige Kirchenglocke, die Pummerin. Wieder unten, muss ein Eis bei der Eisdiele "AIDA" um die Ecke sein, die dunkle Sorte Pariser Spitz sowie Apfelstrudel schmecken ausgezeichnet! Pünktlich zum Abendessen sind wir wieder zurück an Bord. Von unserem Fenster können wir gut das Einparken unserer neuen Nachbarin, der Amelia von Phoenix beobachten.
Zum Ausklang des Tages genießen wir Aperol Spritz und A-Rosa-Wein in der Lounge, zunächst bei der Prime Time, dann bei Musik vom Entertainer. Und wir freuen uns auf einen weiteren Tag in Österreichs Hauptstadt, denn erst morgen abend legen wir wieder ab.