Mykonos

Heute besuchen wir Mykonos, wo immer Wind ist, so auch heute, allerdings moderat. Die letzten beiden Male konnte die Mein Schiff 3 nicht hier anlegen, sondern musste nach Kreta ausweichen. 

Schön, dass es heute klappt und schon gegen 07.00 Uhr sind die Leinen fest  im neuen Hafen Tourlos, denn der Weg rüber von Piräus beträgt schlappe 160 km. Wir sind die einzigen an der Pier, die Costa neoClassica und die Celebrity Constellation tendern draußen, das können wir gut beim Frühstück im Atlantik beobachten. Die Sonne scheint bereits, es soll wieder ein schön warmer Tag werden.

Unser erstes Ziel heute ist die Insel Delos. Mit dem Shuttleschiff geht’s erstmal um 08.30 Uhr zum 

alten Hafen von Mykonos, das kostet 2 Euro/Person und dauert knapp 10 Minuten. Dort hole ich dann die bereits im Internet bestellten Fahrkarten (20,- Euro/Person) für die Fährüberfahrt nach Delos um 09.00 Uhr ab. Das Schiff ist voll mit 3 Ausflugsgruppen von TUICruises und noch 1 Gruppe von der Celebrity und bringt uns in einer guten halben Stunde rüber nach Delos.

Delos, eine Insel der Kykladen,  war in der Antike die berühmteste und heiligste Insel der Griechen, seit 1990 ist sie UNESCO-Weltkulturerbe. Nach der Mythologie ist Apollo/Helios, Gott des Tageslichts, und Artemis/Selene, Göttin des Nachtlichts hier geboren. Sie ist ein schmaler, etwa 4,6 Kilometer langer und maximal 1,2 Kilometer breiter Granitrücken mit dem Berg Kynthos in der Mitte (113 m). Heutzutage ist Delos unbewohnt.

Kaum angelegt, verlaufen sich die Touristen auf dem großen Ausgrabungsgelände, wir treffen kaum jemanden und haben bis zur Abfahrt des Schiffes 3 Stunden Zeit – meiner Meinung nach ganz schön viel, hier gibt esdoch nicht viel zu sehen, oder? Ich werde eines Besseren belehrt…..

Zuerst zieht es uns linker Hand in den sog. Heiligen Bezirk zur Löwenterrasse. Die fünf schlanken 

Löwenstatuen sind aus Marmor und  blicken alle auf die Stelle, wo Apollo geboren ist: auf den heiligen See. Vorbei an den Resten eines ionischen Artemis-Tempels und anderen antiken Überbleibseln wandern wir über eine steinerne Treppe auf die Kuppe des 113 m hohen Berges Kynthos und haben eine tolle Aussicht auf Meer und andere Inseln, auch Mykonos können wir erkennen. Nach dem Abstieg können wir im sog. Theater-Viertel die Reste verschiedener Häuser sehen, im Haus der Masken sind sehr gut erhaltene Bodenmosaiken zu erkennen. Sehr beeindruckend auch das außergewöhnlich gut erhaltene Theater, das Platz für 5.500 Zuschauer hat. 

Ich bin jetzt nicht so der Geschichtsfreak, aber einen Besuch von Delos kann ich nur empfehlen und 

die 3 Stunden Aufenthalt braucht man wirklich. Wir haben das ganze Gelände zu Fuß erkundet und 

nur eine kleine Pause oben auf dem Berg gemacht.

Die Rückfahrt mit der Fähre wird sehr schaukelig. Andreas fällt leider der Fotoapparat runter (Objektiv kaputt!) und neben ihm muss sich ein Mädchen übergeben.

Zurück auf Mykonos sehen wir uns den Ort näher an.  Die ägäische Inselschönheit besteht aus niedlichen weißen Häusern mit blauen Fenstern und Türen, malerischen Windmühlen, kleinen Kirchen, gemütliche Restaurants und Cafés.

Unser erstes Ziel sind die Windmühlen, das Symbol der Insel.  Im Gewirr der wunderhübschen kleinen weißen Gassen  der Altstadt (Kástro) verlaufen wir uns aber ein ums andere Mal, bis wir sie gefunden haben. Mittags genießen wir die griechische Küche in einer kleinen Taverne. Auch ein Besuch des 

bekannten Künstlerviertel Klein-Venedig (offiziell: Alefkándra) steht noch auf unserem Programm. Hier hat man direkt von den Bars und Restaurants freien Blick auf das Wasser, fast so wie in Venedig!  

Gegen 15.00 Uhr sind wir wieder zurück auf der Mein Schiff 3, wir genießen den Cappuchino in der X-

Lounge und ruhen uns danach ein wenig in unserer Junior Suite aus. Ja, die Sonne ist zwar schön, 

macht aber auch schläfrig. 


Unser Abendessen im Atlantik Eurasia (= Europa+Asien) sieht so aus: vietnamische Frühlingsrolle mit

süßer Chilisauce bzw. gegrilltes Babygemüse mit Blattsalat auf Honig-Chili-Vinagrette als Vorspeise, 

dann indonesisches Bami-Goreng im Hauptgang und als Dessert Passionsfrucht-Sorbet mit frischen 

Papaya bzw. indonesischer schwarzer Reispudding mit Palmzucker, serviert auf Kokoseis. Schmeckt 

auch alles genauso gut, wie es auf der Karte beschrieben war.

Wir meinen, dass das Eurasia eine sehr gute Alternative zum Klassik ist, denn hier hat man deutlich weniger oder keine Wartezeiten wie im Mediterran (italienisch), dem dritten Atlantik-Restaurant.

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