Valencia / Spanien
Die mediterrane Küstenstadt Valencia ist mit ca. 800.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Spaniens. Dank des zauberhaften Altstadtviertel Barrio del Carmen mit prächtigen Gebäuden, dem 350.000 m² umfassenden Kulturpark "Stadt der Künste und der Wissenschaften" und der traumhaften Lage gehört Valencia heute zu den beliebtesten Sommertourismusgebieten Europas.
Die Wettervorhersage für unsere letzte Destination auf unserer Kreuzfahrt durch das westliche Mittelmeer ist super: Sonne, dazu mehr als 20° Grad. Da man sich in Valencia ebenfalls nicht zu Fuß innerhalb des Hafens bewegen darf, nehmen wir den öffentlichenkostenlosen Hafenshuttle bis zum Hafenterminal. Die Mein Schiff 5 liegt am Muelle Cruceros Dos und damit ganz schön weit draußen, dagegen haben es die Passagiere von AIDAblu und Raphsody of the Seas einfacher, denn sie liegen an einer Pier direkt am Hafeneingang und können somit gleich zu Fuß los. Aber die City ist knapp 4 km entfernt, so nehmen wir den Bus Nr. 4 (die Haltestelle ist nach dem Kreisel am Kreuzfahrtterminal, Ticket 1,50 Euro/Person) und sind in 15 Minuten am Place de la Reina, dem Hauptplatz direkt in der Altstadt. Jetzt um 9.50 Uhr ist es ist noch ruhig, es sind nur ein paar Menschen unterwegs. Vielleicht liegt das daran, dass heute Allerheiligen und somit Feiertag ist. Die Geschäfte haben ganz zu oder machen frühestens mittags auf.
Wir bummeln Richtung Kathedrale durch die verwinkelten Gassen und sehen viele gut erhaltene Gebäude verschiedener Baustile. Dazwischen immer kleine Plätze mit Café und Brunnen, also ich muss sagen, Valencia gefällt mir auf Anhieb. Bisher verbinde ich mit der Stadt nur große Orangen-plantagen. Aber die Altstadt hat was. Von einem alten Stadttor verschaffen wir uns einen Blick von oben auf das tausendjährige Viertel. Zu Fuß geht es weiter, vorbei am Mercado Central und der Seidenbörse (UNECSO-Weltkulturerbe) bis zum Plaza del Adjuntamente. Diesen dreieckig geformten Platz umgeben wunderschöne alte Gebäude, in der sich die Stadtverwaltung, das Rathaus, ein Bahnhof und die Post befinden. Der Platz ist auch ein Verkehrsknotenpunkt, denn hier treffen sich diverse Bus- bzw. Tramlinien. Wir streifen durch das ebenfalls sehr sehenswerte Bankenviertel und stehen dann wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Plaza de la Reina, der jetzt um 12.00 Uhr von Menschen bevölkert ist. In der Eisdiele an der Ecke zur Calle de la Paz probieren wir zunächst die ausgefallene Sorte Gazpacho, aber als Eis schmeckt uns das nicht so - besser ist dunkle Schokolade.
Nun wollen wir weiter zum Kulturpark "Stadt der Künste und der Wissenschaften", der sich etwas außerhalb der Stadt Richtung Hafen befindet. Man kann dort mit dem Bus hinfahren, wir entschließen uns jedoch durch den Jardin del Turia zu gehen. Früher gab es um die Stadt herum einen kleinen Fluss, sein Flussbett wurde ausgetrocknet und so entstand diese Gartenanlage. Sie erstreckt sich auf einer Gesamtlänge von 9 km als Grüngürtel um Valencia, eine wunderschöne Ruheoase mit vielen Pflanzen, Grünflächen, Brunnen und Brücken. An seinem Ende liegen dann hintereinander das Opernhaus, das Hémniféric mit Planetarium und Kino, das Naturwissenschaftliche Museum und das Oceanographic, das größte Aquarium Europas. Zeit für Innenbesichtigungen haben wir nicht, aber alleine der Außenbereich dieses Parks mit Wasser, Sitzgelegenheiten und der unterschiedlichen Gestaltung der Gebäude ist einen Ausflug wert - und das bei strahlend blauem Himmel. Ja, Valencia hat was, man kann viel entdecken, entweder per Rad (viele Radwege, flache Strecke), Bus oder natürlich zu Fuß.
Vom Oceanographic ist es nur noch ein kleiner Fußmarsch weiter zum Hafen, ich lasse mich das erste Mal vom Routenplaner von Google Maps auf dem Handy leiten, das geht echt super. Nach 12 km sind wir dann wieder am Hafenshuttle und gegen 14.40 Uhr an Bord.
Was ich nun nicht gesehen habe: Auch in Valencia fährt die Formel 1 auf einem Stadtkurs und auch hier sind in der Nähe des Hafens Markierungen von Start und Ziel und andere sichtbar.
Nach einem kleinen Snack ist Kofferpacken angesagt, denn leider geht es morgen schon wieder zurück nach Hause. Auch unsere frisch gewaschene Wäsche ist zurück und es ist alles vollständig und sieht gut aus. Im Anschluss wartet unsere Ayurveda-Massage zu zweit, die wir in einer SPA-Suite genießen dürfen.
Zum Abschluss der Reise ist heute natürlich das Abendessen in der X-Lounge angesagt, danach treffen wir uns noch mit Rolf und Carola auf einen Absacker in der Lumas-Bar. Ein wundervoller Abschluss dieses tollen Tages!
