Der Tag ist gerade einmal 1,5 Stunden alt, da holt uns das Taxi zum Flughafen auch schon ab. Aber wir haben immerhin 4 Stunden geschlafen, um den langen Tag, der vor uns liegt, durchstehen zu können. Der Flug von Hannover nach Palma de Mallorca verläuft ruhig und planmäßig. Gegen 06.30 Uhr landen wir, die Koffer sind schnell da und auch der Shuttle-Bus zur Mein Schiff 5 steht schon bereit und bringt uns in knapp 20 Minuten noch im Dunkeln zur Dique del Oeste, der Pier ganz im Westen des Hafens. Wir sind so fast die ersten Fluggäste, die gegen 07.30 Uhr (!!!) am Terminal einchecken.
Willkommen zu Hause an Bord der Mein Schiff 5, was habe ich mich danach gesehnt!
Unser erster Weg führt uns in die X-Lounge, wo wir ein kleines Frühstück einnehmen und das Handgepäck verstauen können. Bis zur offiziellen Kabinenfreigabe am frühen Nachmittag haben wir noch Zeit, die wollen wir nutzen, um nach Palma rein zufahren. Mittlerweile haben sich auch die dunklen Wolken verzogen, die Sonne kommt ab und zu mal durch und es wird
wärmer, herrlich! In Deutschland hatten wir die vergangenen Tage keine Sonne und keine 10°C ! Hier sind 25 Grad für den Tag vorhergesagt.
Vor dem Kreuzfahrtterminal steigen wir in den Bus 1 (Haltestelle Escola de Nautica), die einfache Fahrt kostet pro Person 1,50 Euro. 2 Haltestellen weiter wird der Bus sehr voll, hier steigen die Passagiere der Sovreign Pullmann, die uns im Hafen gegen-
überliegt, ein. Italiener, Franzosen, Japaner etc. - es wird laut! Unsere Fahrt endet am Passeig Maritim, von dort geht es Richtung Altstadt. Wir waren schon mehrmals in Palma und wollen daher entspannt bummeln. Noch ist nicht viel los, aber auch am Sonntag öffnen hier einige Geschäfte, zum Glück erst gegen Mittag. Wir lassen uns ein Eis im Amorino am Place Weyler schmecken, die Besonderheit hier: die Kugeln haben die Form einer Rose, und wer möchte bekommt oben noch 2 kleine Waffelröllchen gefüllt mit Nutella drauf. Sieht nicht nur gut aus, schmeckt auch so.
Wir bummeln weiter durch die kleinen Gassen, kommen an der Kathedrale vorbei, wo richtig viel los ist. Nachdem wir uns das Gebäude La Ljotja (ehemalige Börse) von innen angeschaut haben und es gerade 12 Uhr ist, beschließen wir, mit dem Bus 3 bis Plaza Gomilla zu fahren. Das dauert nur 10 Minuten und nach weiteren 5 Minuten Fußweg bergauf, steht man am unteren Eingang zum Schloss Bellver. Es geht in einer Art Garten über Treppen weiter hoch. Zwischendurch immer wieder tolle Blicke auf Hafen und Stadt - mittlerweile knallt aber die Sonne.
Wir haben Glück. Es ist Sonntag und der Eintritt ist an diesem Tage frei. Wir schauen uns das einzige erhaltene Rundschloß Europas, das im 14. Jahrhundert den Königen als Sommerresidenz diente, an und haben einen tollen Blick auch auf das bewaldete Hinterland von Palma. Auf gleichem Wege geht es dann wieder hinunter. Eigentlich wollen wir dann den Bus 1 von der Hafenpromenade aus wieder zurück bis zum Schiff nehmen. Der Bus fährt jedoch vollbesetzt (Pullmann-Touris!) an uns vorbei. Da er alle 20 Minuten fahren soll, beschließen wir, zu Fuß zur nächsten Haltestelle zu gehen. Was dann doch damit endete, dass wir die ganze Strecke bis zum Schiff wirklich zu Fuß zurückgelegt haben! Das waren locker 6 km vom Castel bis zum Schiff - wir sind jetzt echt kaputt.
Dann geht's pünktlich auf unsere Juniorsuite auf Deck 10, auch die Koffer sind schon angekommen. Die Kabine ist wie erwartet schön und hell und auf dem Bett liegen die Willkommensgrüße des em Kreuzfahrtdirektors Hans Langen. Den kennen wir, denn wir haben schon 2 Reisen auf der Mein Schiff-Flotte mit ihm verbracht - das Personal wechselt ja regelmäßig auf den Schiffen. Von daher erkennt man nach ein paar Reisen schon das eine oder andere Gesicht bzw. den Namen wieder.
Der Tag ist aber noch lang. Zunächst geht es in den Spa-Bereich zur Ganzkörper-Wohlfühlmassage zu zweit. Hier lassen wir uns in angenehmer Atmosphäre und zu leiser Musik von 2 Thailänderinnen komplett durchkneten, zum Abschluss genießen wir noch einen Tee im Rezeptionsbereich. Herrlich - einfach nur Wohlfühlen!
Vor der obligatorischen Seenotrettungsübung vor dem Auslaufen um 21.15 Uhr, zieht es uns zum Abendessen ins Gosch, die Garnelen sind lecker wie immer! Auch die Seenotrettungsübung ist dann schnell geschafft und die Reise könnte eigentlich starten. Da ein Flugzeug verspätet eintrifft, verzögert sich das Auslaufen um eine knappe Stunde. Zu spät für uns, wir sind nach fast 20 Stunden auf den Beinen einfach nur müde und bekommen das Ablegen zu den Klängen der "Großen Freiheit" nicht mehr mit.
Schön, dass morgen ein Tag auf See vor uns liegt....