Eindrücke der Taufreise

 

Schon aus dem Zug bekommen wir die MS Asara zu Gesicht, denn der Anleger ist nur ein kleiner Fußmarsch vom HBF entfernt. Die Sonne strahlt und schön elegant liegt sie da, mit blauen und gelben Luftballons für die Taufe geschmückt. Davor und dahinter liegen zwei weitere Schiffe von Phoenix - die Anesha und die Aurelia. Wir können unser Gepäck schon einmal an Bord lassen und vertreiben uns die Zeit bis zur Einschiffung ab 14.00 Uhr mit einem Bummel durch Köln.

 

Die Taufzeremonie verfolgen wir von Land aus, da hat man einen besseren Blick auf alles. Die Sektflasche zerschellt allerdings erst beim zweiten Mal, hoffentlich ein gutes Omen! Danach richten wir uns in unserer gemütlichen Kabine auf dem obersten Deck ein. Ich finde sie richtig gelungen, viel Stauraum, hell und freundlich eingerichtet mit großem Fenster und kleinen französischen Mini-Balkon.

Abends genießen wir ein 6-Gänge-Taufmenü, das einfach fabelhaft von Chefkoch Danny Weisser zubereitet wird. Ich habe ihn ja schon in "Verrückt nach Fluss" gesehen und diese Reise erleben wir ihn "live". So ein Taufmenü dauert und so haben wir dann doch keine Zeit mehr, kurz in Bonn von Bord zu gehen. An Bord gekommen ist dort dafür der Kabarettist Jürgen Becker, der uns nach dem Abendessen in der Lounge mit seinem aktuellen Programm unterhält. Die Nacht verläuft sehr unruhig. Zum einen klappert die neue Badezimmertür, zum anderen hören wir ständig die Maschinen, alles sehr laut und manchmal zittert auch das Bett.

Am nächsten Tag erreichen wir morgens Rüdesheim. Wir planen die 6 Stunden Aufenthalt auf eigene Faust: erst mit der Fähre nach Bingen rüber, dann wieder zurück und mit der Seilbahn hoch zum Niederwalddenkmal. Hier hat man einen schönen Blick über Rhein und Weinanbau und das bei Sonne und 17 Grad. Die Drosselgasse unten im Ort streifen wir nur, da ist mächtig was los. Aber eine Kugel Asbach-Uralt-Eis (gibt es wirklich!) muss dann noch sein.

Vorbei gehts weiter mit dem Schiff an den Burgen des oberen Rheintals, die zur UNESCO gehören. Pünktlich vor der Loreley werden uns auf dem Sonnendeck Austern und Sekt serviert. Tolle Überraschung der Crew!

Gegen 19 Uhr legen wir auf der Moselseite in Koblenz an. Schnell noch zu Abend gegessen (heute kann man zwischen 4 Gängen wählen), dann müssen wir zu unserem Ausflug zur Sektkellerei Deinhard, die wir in 10 Minuten Fußmarsch erreichen. Wir erhalten eine interessante Führung durch den Keller und zum Abschluss dürfen wir 3 Sektsorten probieren. 

Auch diese Nacht hören wir die Motoren der MS Asara sehr gut, so dass wir am nächsten Morgen schon frühzeitig vor dem reichhaltigen Frühstücksbuffet sitzen. Auch zurück am Anleger in Köln strahlt wieder die Sonne vom Himmel.

Also, das Wetter war echt toll. Auch das kulinarische Angebot, das Schiff an sich und die Ausstattung der Kabine haben mir gut gefallen. Jedoch bin ich eher die Hochseefahrerin und das auf größeren Schiffen, wo es einen großen Fitness- und Saunabereich gibt. Die Bewegung auf einem Flußkreuzer ist dann doch sehr eingeschränkt und hier geht alles geruhsamer voran. Außerdem liebe ich es, auf Meer und Horizont zu schauen!

 

Einen detaillieren Bericht zu dem Schiff und der Taufe liefert Schiffsjournal, da gibt es auch viele Zahlen, Daten und Fakten zum Schiff, die ich hier absichtlich "vernachlässigt" habe.