Der Tag beginnt mit dem Lachsfrühstück im Atlantik. Wir gehen morgens lieber hierher, als ins Buffetresturant, da der Kaffee super schmeckt, man auch Cappuccino bestellen kann und man gut sitzt und sein Frühstück ohne Hektik genießen kann - das alles im dezent geschmückten Weihnachtslook mit Tannenbaum in der Mitte. Allerdings bevorzugen wir es uns am hier Buffet zu bedienen, und meiden daher den A la carte-Bereich, wo man am Platz bedient wird und einem auch die Brötchen etc. am Tisch serviert werden, das ist uns einfach zu steif und man muss gleich nach dem Aufstehen so viele Entscheidungen treffen: welche Brotart, welcher Käse etc.

Da wir heute Vormittag Dubai verlassen, steht vorher um 09.30 Uhr für alle noch die obligatorische Seenotrettungsübung auf dem Programm. Unser Sammelpunkt ist das Steakhouse Surf & Turf, wo es Infos zur Anlegen der Rettungsweste gibt, danach werden wir zu den Rettungsbooten geführt. Es ist schon interessant zu sehen, wie unterschiedlich das zur Mein Schiff 3 ist: dort haben wir noch einen Film gesehen, die Vollständigkeit der Anwesenden wurde mit dem Einlesen der Karte schnell festgestellt (auf der Mein Schiff 2 werden die Namen in Listen abgehakt und müssen dann miteinander verglichen werden) und der Gang zu den Rettungsbooten entfiel.

Dann endlich: um 10.15 Uhr heißt es "Leinen los" und die Mein Schiff 2 verlässt Dubai zur Auslaufhymne "Große Freiheit". Wir gleiten an der Skyline, die heute morgen mal wieder etwas im Nebel liegt, vorbei und nehmen Kurs auf Khor Fakkan. Die Reise hat begonnen!

Unser Kapitän ist Grieche und macht lustige, informative, aber kurze Durchsagen, am Ende heißt es immer: Kapitän aus, dann ist die Durchsage beendet.

Schiffstag bedeutet: faulenzen, in der Sonne liegen, Schiff ansehen etc.

Wir haben uns für 11.00 Uhr an der Außenalsterbar mit Leuten aus dem Forum verabredet. Ist aber ein schlechter Treffpunkt, denn an der Außenalsterbar wimmelt es von Leuten und ich erkenne keinen. Schließlich treffen wir aber noch Silke und Olli, das war's dann aber auch. Die geben uns den Tip, uns nochmals wegen unserer schon bereits von daheim gemachten Tischreservierungen für Heiligabend und Silvester zu erkundigen, denn uns fehlen noch die Bestätigungen dafür auf der Kabine.

Und tatsächlich: ich habe zwar für beide Tage 20.30 Uhr einen Tisch per Mail bestätigt bekommen, jedoch liegt  TUICruises das nicht vor. Zum Glück bekommen wir für beide Tage einen Zweiertisch für 20.30 Uhr und danach suchen wir uns dann schon einmal nach dem Blick auf die Menükarte einen Wein für beide Menüs aus. Dieser wird dann automatisch am besagten Tag auf unserem Tisch bereitstehen.

Nach soviel Aufregung muss ein wenig Sport dann sein. Auf den Crosstrainer können wir die gut den Schiffsverkehr in der Straße von Hormus beobachten, dann geht's noch ein wenig an die Geräte. Frisch geduscht gehen wir um 16.00 Uhr zum Lektorenvortrag von Marcus Kummerer über unsere nächsten beiden Ziele Khor Fakkan und Muscat. Ich finde diese Art von Informationen sehr schön, denn man erfährt immer noch einiges, was nicht unbedingt im Reiseführer steht. Das sehen wohl auch andere Passagiere so, der Konferenzraum ist mehr als voll.

Nach dem Abendessen im Atlantik schauen wir uns im Theater die Show "Luna" an, zuvor werden die Leitenden Offiziere durch den Kapitän vorgestellt. So haben wir dann endlich auch mal ein Gesicht zur netten Stimme vom Schiff, der Kreuzfahrtdirektorin Steffi, die sich ja mehrmals am Tag über Lautsprecher meldet, und Tipps zum Programm gibt. Sie kommt übrigens aus Thüringen, lebt aber mittlerweile im 17. Bundesland, also auf Mallorca.

Es ist schön, endlich wieder auf See zu sein. Weihnachten vermisse ich jetzt nicht ganz so, auf dem Schiff wird man zum Glück nur an manchen Stellen daran erinnert, sei es durch den Tannenbaum im Atlantik und an der Rezeption oder durch dezenten Weihnachtsschmuck in den Restaurants. Zudem findet man über das Schiff verteilt Knusperhäuschen mit Keksen zum Verzehren. Weihnachtsgefühle wollen jedoch bei diesem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen nicht aufkommen - und das ist gut so.

Auch mit der Kinderschar hatte ich es mir schlimmer vorgestellt. Es ist voll, ja, aber alles verteilt sich. Auf dem Pooldeck kann man an Tagen wie heute gut beobachten, wie viele Kinder wirklich an Bord sind, da ist der Pool voll. Auch ist keine Liege mehr frei, die ersten sitzen hier auch schon um 09.00 Uhr, sobald die Liegen aufgestellt werden. Das ist für mich u.a. ein Grund, immer eine Balkonkabine zu buchen. Da hat man dann seinen persönlichen Rückzugs-/Wohlfühlort und muss nicht oben auf dem Sonnendeck liegen.