Jamaica ist die drittgrößte Insel der Großen Antillen. Sie liegt 145 km südlich von Kuba und 160 km westlich von Haiti und der Dominikanischen Republik. Tropisches Klima ist angesagt und man sollte einen Regenschirm oder die Regenjacke durchaus im Gepäck haben, denn kurze Schauer gibt es immer mal wieder.
Ich verbinde Rum, Reggae und natürlich Bob Marley mit diesem mir bisher unbekannten Land, mal sehen, was wir davon heute so sehen/hören.
Auf jeden Fall bietet die Insel so viele Sehenswürdigkeiten, dass man sich wirklich entscheiden muss, was für die Zeit des Aufenthaltes möglich ist. Es gäbe da nämlich noch das Geburtshaus von Bob Marley in Nine Mile, dann die Kaffeeplantagen in den Blue Montains oder das Gebiet um Negril mit seinen schönen Stränden.
Mein Tag beginnt mit Sport: 30 Minuten auf dem Crosstrainer, da ich um 06.00 Uhr hellwach bin.
Um 08.15 Uhr treffen wir uns am Ausgang mit den anderen aus dem Forum, denn wir 10 machen heute eine Tour von Ochos Rios (kurz: Ochi) aus mit Richie Brooks. Es ist schon sehr sonnig und warm, heute sollen bis 29 Grad werden.
Pünktlich um 08.30 Uhr ist Richie mit seinem klimatisierten Mini-Van da. Er steuert zunächst die Dunns River Falls an. Nur mit Badesachen bekleidet geht es los in den Park (Eintritt 20 USD/Person), den Rest der Klamotten können wir im Auto lassen. Auch mein Handy nehme ich lieber nicht mit, daher gibt es auch keine Fotos von den Falls.
Die Wasserfälle stürzen sich in einer Serie von Kaskaden 183 Meter hinab ins Meer. Die Wasserfälle an sich sind Teil einer tropischen Park- und Gartenlandschaft. Wir gehen zunächst über Treppen den Weg runter zum Strand, ein toller Anblick: das tosende Wasser und unten der tolle Strand mit glasklarem Wasser.
Kurios: wir begegnen einem Brautpaar mit Fotograf, die wollen doch hier nicht wirklich im Wasser Fotos machen?? Doch, die beiden steigen in voller Montur da rein und positionieren sich zwischen den Felsen!!
Ansonsten sind wir hier mit die ersten und das ist gut so, dass noch nicht so viel los ist. Unsere Gruppe nimmt die Wasserfälle von unten nach oben in Angriff - bis auf meine bessere Hälfte, er geht von oben nach unten und dann denn Weg zurück komplett durch die Falls. Gut, dass wir Badeschuhe anhaben, denn die geben
Halt und man schneidet sich nicht die Füße auf. Ein paar blaue Flecken kann es trotzdem mal geben, wenn man Felskanten stösst. Das Wasser rauscht zwar ganz schön runter, aber man findet in den Steinen kleine Mulden zum Reintreten und so kommt man immer weiter nach oben. Der Anblick ist eine Wucht! Manchmal muss man allerdings genau schauen, denn zwischendurch gibt es immer wieder Stellen, die etwas tiefer sind.
Nach 1,5 Stunden steigen wir wieder in Richie Bus und weiter gehts zum Irie Blue Hall (Eintritt 15 USD/P), das sind kleine Wasserfälle mit Gumpen in unberührter Natur mitten in den Bergen, in die man reinspringen kann. Auch hier lasse ich mein Handy im Auto, deshalb auch davon keine Bilder. Man wird von einem Guide begleitet, der über die Steine hilft. An manchen Stellen kann man in die Gumpen springen, aber das ist mir dann doch zu waghalsig und auch das Schwingen an einem Seil wie Tarzan überlasse ich dann doch lieber den Anderen.
Als wir kommen, ist noch nicht so viel los. Die Natur ist hier bedeutend schöner und urwaldmäßiger als bei den Dunns Falls, allerdings waren da natürlich die Gumpen größer und sehenswerter. Man muss beides gemacht haben, ist sehr unterschiedlich. Als wir zum Bus zurückgehen, fängt es erstmal ordentlich an zu regnen, und wir suchen ein trockenes Plätzchen zum Umziehen. Kurze Zeit später scheint jedoch wieder die Sonne.
Unsere Fahrt geht weiter über den Fern Gully im Süden, das ist die "Farnschlucht". Es ist ein ehemaliges Flusstal; an den Ufern wachsen seit Urzeiten über 500 verschiedene Farn-Arten.
Viele von ihnen gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Der Fluss ist verschwunden, ausgetrocknet - die Farne blieben.
Jetzt führt Jamaikas Autostraße A 3 zwischen den zum Teil riesig hohen Farnbüscheln im einem Halbdunkel durch die Schlucht.
Zwischendurch genießen wir von einem Ausblick in den Bergen ein schönen Blick auf unser Schiff und die Bucht. Gegenüber sehen wir dann, dass die MSC Divina festgemacht hat, heute sind also doch 2 Schiffe hier.
Was mir bereits jetzt vom heutigen Ausflug in Erinnerung bleiben wird: die CD mit typischer Musik von hier,
"Jaman" sagt man oft bzw. eigentlich immer, und am Straßenrand werden Brownies verkauft. Auch viel Armut auf der Insel lässt sich nicht verleugnen.
Zum Abschluss fahren wir durch den Ort St. Ann's Bay: Sie ist die älteste Siedlung auf Jamaica und der Punkt, an dem Christoph Columbus 1494 an Land ging. Ein Denkmal von ihm sehen wir auch.
Heutzutage ist St. Ann's mit seinem Seehafen der größte Zuckerexporteur von Jamaica. Da heute Sonntag ist, haben allerdings die meisten Geschäfte zu und soviel gibt der Ort ansonsten nicht her. Nach insgesamt 6 Stunden ist unsere Tour mit Richie zu Ende - wir können ihn auf jeden Fall weiterempfehlen. Die Kontaktaufnahme war einfach und er gibt Empfehlungen bzw. passt auch das Programm nach den eigenen Wünschen an.
Da wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen haben, testen wir einmal die Burger im Tag und Nacht Bistro auf Deck 5. Das Burgerangebot ist neu, man sucht aus und der Burger wird frisch zubereitet. Ja, schmeckt mir, obwohl ich sonst kein Burgerfan bin. Ein Saunagang mit Orange-Zitronen-Aufguss beschließt den Nachmittag.
Nach dem Abendessen statten wir der Himmel und Meer-Bar vorne auf Deck 12 - eine meiner Lieblingsplätze auf den neuen Schiffen - einen Besuch ab. Mit direktem Blick auf das sehr bewegte Wasser (der Wellengang nimmt bisher nicht so wirklich ab!) genießen wir den Cocktail White Russian.