Start am Hauptbahnhof Hannover, mit einmal Umsteigen in Hamburg sind wir am späten Vormittag in Kiel. Gleich auf dem Bahnhof werden uns von TUI CRUISES die Koffer abgenommen, sie werden mit dem Bus dann direkt aufs Schiff gebracht. Da wir sehr früh da sind, fahren leider noch keine Bus-Shuttles zum Schiff. Das heißt entweder warten oder zu Fuß zum Cruiseterminal. Wir entscheiden uns für letztere Möglichkeit. Der Weg geht immer an der Hauptstraße entlang, am Stena-Line-Terminal vorbei. Gegenüber auf der anderen Seite können wir auch gut das Schiff der Color Line sehen, das um 14.00 Uhr wieder zur täglichen Tour nach Oslo aufbricht. Und hinter der Stena-Line können wir sie endlich sehen: "unsere" Mein Schiff 1, sie hatte bereits um 07.00 Uhr morgens festgemacht.
Der Check-in beginnt um 13.00 Uhr, das heißt noch ein wenig warten im Terminal. Die Zeit vergeht wie im Flug und beim Warten zum Checkin haben wir tatsächlich auch noch jemanden aus unserem Stadtteil getroffen, der mit Frau und Bekannten ebenfalls die Tour macht. Wie klein ist doch die Welt....Altersmäßig ist auf unserer Tour alles bunt gemischt, Alt und Jung, Klein und Groß, Familien und Paare. Kurz nach 13.00 Uhr sind wir als eine der Ersten an Bord. Da die Kabinenfreigabe aber erst gegen 15.00 Uhr erfolgt, haben wir erst einmal kurz uns am Buffet im Anckelmanns bedient. Ist noch herrlich leer hier! Der Sonnenschein lockt uns dann nach draußen zu Cappuccino und Wasser in der Außenalsterbar, wo wir erst einmal gemütlich das erste Sonnenbad nehmen - Entspannung pur. So langsam füllt sich das Schiff und um 15.00 Uhr können wir auch endlich auf die Kabine.
Wir wohnen auf dem "Muschel"-Deck (Deck 8) und haben zwei Balkonkabinen nebeneinander. Ja, ich fühle mich jetzt schon wohl! Nach dem Kofferauspacken machen wir zu 3 einen Rundgang übers Schiff. Die Orientierung fällt Andreas und sener Mutter noch ein wenig schwer. Fürs erste merken sie sich: Restaurants sind hinten und Sport bzw. Sauna vorne. Ich hingegen habe kein Problem mich zurecht zu finden, denn Mein Schiff 2, mit dem ich Ende 2012 im Orient war, ist baugleich. Dann noch die obliagatorische Seenotrettungsübung vor dem Auslaufen und schnell ab aufs Deck. Pünktlich um 19.00 Uhr laufen wir wie geplant zur bekannten Hymne "Große Freiheit" aus dem Kieler Hafen aus. Die Reise hat endlich begonnen!
Zum Abendessen testen wir heute zunächst einmal das Atlantik und bekommen einen schönen Tisch am Fenster. Ich ziehe das Essen im Atlantik allen anderen Restaurants vor. Es ist im
Wohlfühlpreis enthalten, man wird bedient und hat jeden Abend eine große Auswahl an Gängen aus 2 verschiedenen Menüs. Einfach gemütlich und es schmeckt - zumindest Andreas und mir, Lore (das
ist Andreas Mutter) ist nicht überzeugt.
Den Abend lassen wir noch in der Außenalstarbar (hieß bis vor wenigen Stunden noch Tapas-Bar, es sind zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht alle Schilder ausgetauscht) ausklingen und fallen müde
ins Bett.
Zum Start in den Tag absolvieren wir - u.a. für das gute Gewissen- 30 Minuten auf dem Crosstrainer, ist auch noch nicht viel los. Frühstücken im Ankelmanns, hier ist es dann schon deutlich voller und man muss gut nach einem Platz Ausschau halten. Der Tag wird genutzt mit Sonnen auf dem Balkon und mehreren Saunadurchgängen. Alles schön in Ruhe - Seetage haben schon was für sich!
Am späten Nachmittag sind wir zum Jubicocktail eingeladen, die Einladung für mich und einer Begleitperson lag bei Anreise auf der Kabine. Zu dieser Veranstaltung wird man automatisch eingeladen, wenn man mindestens einmal schon mit TUICRUISES unterwegs war. Es gibt eine kurze Ansprache, dann den Cocktail und wer mag, kann sich an der großen Torte ein Stück abschneiden lassen. Nicht für uns, wir hatten vorher schon Kaffee und Kuchen.
Abendessen testen wir heute dann im Ankelmannsplatz. Hier ist es abends natürlich voller, alles ist hektischer, man muss erstmal einen Platz finden. Und wenn man den dann hat, ist immer einer vom Tisch unterwegs, sein Essen zu holen. Ich bin eindeutig Fan des Atlantik!
Die Einfahrt in den Oslofjord ist ein Erlebnis und kann man immer wieder genießen, deshalb sind wir zum Frühaufsteher-Kakao um 05.30 Uhr an Deck gegangen. Ob ihr's glaubt oder nicht: wir waren
natürlich nicht die einzigen, war uns schon klar. Aber dass das Deck um diese Zeit voll war trotz starkem Wind und Temperaturen unter 10° C und nach 5 Minuten schon der Heiße Kakao alle war und
wir keinen bekamen, das hatten wir nicht erwartet!
Für Oslo haben wir keinen Ausflug geplant, sondern gehen zu Fuß los. Die Mein Schiff legt sehr zentral unterhalb der Festung Akerbrugge an, von hier ist es nur ein kurzer Fußweg in die Stadt.
Lore begleitet uns ein Stück, geht dann wieder aufs Schiff zurück. Für Andreas und mich gehts weiter nach Tjaerholmen, ein neu entstandener Stadtteil links im Hafenbereich. Hier stehen viele wohl
teure Wohnungen (bei DER Lage), es gibt neue Restaurants und ein Aussichtsturm. Da wir bereits mehrmals in Oslo waren, lassen wir die Einkaufsstraßen etc. liegen und gehen weiter zur Oper.
Gegenüber liegt - passenderweise - die MSC Opera, ein weiteres großes Kreuzfahrtschiff. Unser Rundgang endet bei der Festung, denn soviel Zeit ist nicht mehr, es heißt alle Mann/Frau an Bord um
13.30 Uhr. Die Ausfahrt aus Oslo genießen wir heute einmal in einer der Saunen statt an Deck. Man sieht viel, es ist warm und man kann auch die Auslaufmusik hören, vor allem ist es ein wenig
ruhiger!
Meine neueste Entdeckung auf der Mein Schiff 1 ist die Naschbar, denn die kenne ich vom Schwesternschiff nicht (es gibt sie dort nicht). Hier werden wir für meinen geliebten Cappu noch mehrmals
auf der Reise sitzen, ist einfach schön. Wenn man möchte, kann man auch die eine oder andere (zu bezahlende) Praline mitbestellen - KÖSTLICH.
Das Abendessen im Atlantik gefällt heute ALLEN gut, so dass wir beschließen, hier auch die nächsten Abende zu verbringen.
Ein schöner Tag, die Sonne scheint bereits zum Start in den Tag. Nach dem Frühstück machen Andreas und ich uns zu Fuß auf in die City. Aarhus kennen wir überhaupt nicht, deshalb lassen wir uns
einfach durch die Straßen treiben. Eine nette, quirlige Studentenstadt, alte und neue Häuser, es gibt viele Cafes mit Stühlen und Tischen vor der Tür. In Dänemark muss man unbedingt einmal
Floedeboller (= Schaumküsse) probieren. Gesagt, getan. Mmmhhh, was sind die lecker, wir testen Floedeboller mit Marzipan, Lakritz und Mokka, danach sind wir auch gut satt. Na ja, wir
brauchen ja auch Energie für den Fußweg zurück aufs Schiff.
Heute gibt es im Atlantik zusätzlich zum Menü auch noch ein riesiges Käsebuffet. Käse aus allen Herren Ländern, schön beschriftet, man nimmt sich selbst. Ich gehe gleich zweimal und lasse dafür
einen anderen Gang weg. Der Absacker heißt diesmal Baileys on Ice (im Wohlfühlpreis enthalten) in der Naschbar. Dabei erleben wir einen tollen Sonnenuntergang.
Andreas hat heute Geburtstag. Daher frühstücken wir heute einmal im Atlantik, den Tisch hatte ich vorher an der Rezeption bei Reiseantritt bestellt. Rechzeitig kommt auch die von mir bestellte Erdbeertorte an den Tisch. Auch sonst wird alles an den Tisch gebracht, man muss nur sagen, was man für Brötchen etc. wünscht. Für diesen Ehrentag OK, sonst brauchen wir das morgens aber nicht, ist ein wenig steif. Als wir zurück in die Kabine kommen, liegt da auch schon Schokolade mit dem Glückwünsch vom Kapitän.
So nun aber los in die Stadt. Heute entscheiden wir uns für den Hop-on-Hop-Buss für 25,- Euro/Person, der auch direkt vom Schiffsanleger losfährt und auf mehreren Routen die Sehenswürdigkeiten der Stadt anfährt. Man kann selbst entscheiden, wo man aussteigen möchte und kann an anderer Stelle dann wieder einsteigen. Wir wollen zunächst mit Lore rein in die Stadt. Heute ist Samstag, die Leute gehen shoppen und dann liegen mit uns noch 2 andere Kreuzfahrtschiffe im Hafen, kurz gesagt: es ist VOLL. Beim Schloss Amalienborg bekommen wir die Zeremonie des Wachwechsel zu sehen. Lore steigt hier wieder in den Hop-On-Hop-Off zum Schiff ein. Für uns zwei gehts zu Fuß weiter nach Nyhavn (Hafenviertel) und in die Einkaufsstraße Stroget, wo wir wieder Floedeboller testen. Keine Frage, natürlich haben die auch hier geschmeckt! Einen tollen Rundblick über die Stadt inklusive Große-Belt-Brück haben wir vom Rundetaarn (Runder Turm). Es ist sonnig, aber auch ziemlich windig, so dass wir die Aussichtsplattform schnell wieder verlassen. Im Bus fahren wir weiter Richtung Oper, Rathaus, Tivoli sowie in die Stadtteile auf den gegenüberliegenden Inseln. An der Kleinen Meerjungfrau steigen wir aus. Jetzt am Nachmittag kann man sie auch sehen, vormittags ist zu viel los, da kann man kein vernünftiges Foto machen! Zu Fuß gehts zurück zum Schiff. Und endlich lag auf der Kabine auch mein bestelltes Geschenk für Andreas: Pralinen. Und noch eine Schokoladentore vom Reisebüro, damit hatte er ja nun gar nicht gerechnet. Die haben wir dann auch gleich auf dem Balkon in der Sonne genossen. Eigentlich hatte ich für abends einen Tisch im Richards Feines Essen bestellt, aber uns zieht es wieder dann doch wieder magisch ins Atlantik.
Um 07.00 Uhr hat Kiel uns wieder und die Mein Schiff 1 macht am Cruiseterminal fest. Zum Frühstück sind wir heute aufgrund der Fülle bei Abreisetagen im unteren Bereich vom Atlantik gelandet, hier ist Selbstbedienung. Gegen 09.00 Uhr verlassen wir das Schiff und fahren mit unseren Koffern per Bus-Shuttle zum Kieler Hauptbahnhof. Dort haben wir noch Zeit für einen Cappuchino. Mit dem durchgehenden ICE sind wir um 14.00 Uhr wohlbehalten wieder zurück in Hannover.
Eine tolle Kurzreise, das Premium-Alles-Inklusive-Konzept, Schiff, Kabine - es hat allen gut gefallen. Und was mich besonders freut: auch Andreas war so überzeugt, dass wir uns auf dem Schiff gleich nach einer weiteren Reise erkundigt haben. Denn auf der Kabine liegt ja netterweise immer der aktuelle Katalog und da sind wir fündig geworden. Es sollte ein Ziel sein, wo wir sonst nicht so hinkommen und was wir beide noch nicht kennen: KARIBIK. Wir haben auch noch mit Glück einen Termin ergattert, der nicht sooooooo lange hin ist. Wir müssen nur bis Ende Februar 2014 warten, dann hat uns die Mein Schiff (in dem Fall die Mein Schiff 2) wieder mit Ziel südliche und nördliche Karibik.