Dominica

Die nur 746 km² große Insel Dominia liegt zwischen Guadloupe im Norden und Martinique im Süden, unterhalb der Kleinen Antillen.

Die Mein Schiff 2 legt pünktlich morgens an der Pier von Roseau an. Wir liegen hier alleine, denn es ist auch nur Platz für ein Schiff. Die Insel haben wir bereits die ganze Nacht bewundern können, da der Seeweg von der letzten Insel überschaubar ist, waren wir sehr langsam unterwegs und haben die Nacht mehr oder weniger vor Roseau auf dem Wasser vor uns „hin gedümpelt“. Das hatte ein wenig Schaukeln zu Folge, was dem einen oder anderen doch nicht so gut bekam, wie wir hörten.

Dominica empfängt uns mit Samba-Klängen, es ist Karneval und man feiert bis Dienstag durch. Die Insel hat nur ganz wenige und dann dunkle Strände, da vulkanischen Ursprungs. Die Insel ist sehr grün, es regnet oft, auch in der Trockenzeit. Die Insel ist eine der ärmsten in der Karibik. Es gibt hier faszinierende Wasserfälle und subtropische Gärten zu sehen. Außerdem gibt es das Carib Territory, ein Reservat, in dem noch ca. 500 Indianer vom Urstamm der Kariben leben. Auch hat die Insel 365 Flüsse aufzuweisen.

Unser Fahrer Asher erwartet uns 12, die sich im Forum vorab zu diesem Ausflug zusammen gefunden hatten. Als erstes steht eine Wanderung im Morne Trois Piton Nationalpark an. Hier werden wir durch urwüchsigen Regenwald zum höchsten Wasserfall, dem Middleham Falls gehen. Als wir loswandern wollen, fängt es heftig an zu regnen - OK, heißt ja Regenwald! Zum Glück gab‘s an der Rezi auf dem Schiff Regencapes mit Kapuze, die wir vorsichtshalber eingesteckt hatten. Der Weg geht immer hoch, über Baumstämme, Tritte und durch Matsch. Asher begleitet uns und hilft dem einen oder anderen immer mal wieder über ein kleines Flussbett hinweg. Der Weg ist auch ein ausgeschildeter Trail, insgesamt gibt es hier wohl 185 km Wanderwege.

Trotz Regen lässt sich die tolle, grüne und faszinierende Fauna des Regenwaldes bestaunen. Farne, Bambus, Bananen, und es ist wirklich überall grün! Und NASS. Es regnet nämlich inzwischen wie aus Kübeln. Mein Regencape aber hält…und man friert nicht, ist ja warm!

Nach ca. 1 Stunde erreichen wir dann endlich den Wasserfall. Ganz schön hoch ergisst er sich in einen Pool, in dem man unter normalen Umständen auch baden könnte. Heute nicht..

Auf dem gleichen Weg müssen wir auch wieder zurück. Die auf dem Hinweg kleinen Flüsse, die wir problemlos über die Steine überqueren konnten, haben jetzt ordentlich Wasser und man muss höllisch aufpassen, das man die Steine im Wasser auch sieht, ganz schön gewagt an manchen Stellen. Aber alle meistern die Stellen. Angekommen am Bus machen wir Pause mit süßem Rumpunsch – es ist mittags, halb zwölf auf Dominica.

Mit dem Minibus geht’s weiter zum Freshwater Lake, einem mit Wasser gefüllten Vulkankrater oberhalb des Regenwaldes. Auf dem Weg zum nächsten Highlight hört der Regen auf und die Sonne kommt durch.

Es geht zu Titou Gorge, einer ca. 50 m langen, wassergefüllten Schlucht, deren Schönheit es sich schwimmend zu erobern gilt. Am Ende bricht der Felsen auf, man sieht einen kleinen Wasserfall. Hier wurde auch „Fluch der Karibik“ gedreht. Pause mit u.a. wieder Rumpunsch…

Asher fährt uns weiter auf kurvigen Straßen zu den Schwefelquellen, die Hot Springs in Watten Waven. Hier baden wir alle in einem Pool voll richtig warmen Wasser, in einer sehr schönen grünen Natur. Auf dem Rückweg zu unserem Schiff haben wir noch einen tollen Blick vom Aussichtspunkt Morne Bruce auf Schiff, Hafen und Stadt.

Nach dem Abendessen gibt es mal wieder einen Lektorenvortrag, und zwar über unseren morgigen Stop Antigua.

Der Ausflug im Regenwald heute war echt sehenswert, trotz dem Starkregen am Anfang. Zudem hatten wir auch eine nette Gruppe, die sich auf den manchmal schwierigen Stellen im Regenwald gegenseitig geholfen hat. Und: Rumpunsch kann man trinken – aber in Maßen.