Color-Line

Ich liebe die Touren von Kiel nach Oslo und zurück mit der Colorline - entweder mit der "Magic"  oder der "Fantasy". Das ist schon eine kleine Kreuzfahrt, an deren Ende mit Oslo eine wunderschöne Stadt steht.  

Wir nutzen diese Mini-Kreuzfahrt entweder mal als Kurztrip zwischendurch mit oder ohne verlängerten Aufenthalt in Oslo oder auch gerne, um schnell nach Norwegen in die Skilanglaufgebiete zu kommen. Denn von Oslo bis in die Region Lillehammer oder Venebu sind es dann nur noch ca. 3 Autostunden. Schneller gehts mit dem Auto nicht....

Do, 26.12.13:

Das Taxi holt Andreas, Lore (Mutter von Andreas) und mich um 7.15 Uhr ab und bringt uns zum Hauptbahnhof - in kürzester Zeit, ist ja nichts los am 2. Weihnachtstag. Leider kommen wir nicht in den Genuss eines Cappus in der DB-Lounge, die wir mit unseren 1. Klasse-Tickets ja nutzen können, sie macht heute später auf. Schade.

Bald treffen auch Andreas Bruder Stefan mit Sohn Robert sowie meine Mutter und meine Schwester mit Tochter Luka Marie am Bahnhof ein. Es kann losgehen!

Der ICE nach Hamburg ist auch in der 1. Klasse nicht leer und wir sind froh, endlich sitzen zu können. Die 1,5 Stunden vergehen schnell und schwupps sind wir auch schon in Hamburg.

Nach kurzem Aufenthalt gehts mit dem IC nach Kiel vom gleichen Gleis weiter. Dachten wir! Erst änderte sich die Wagenreihung, was nicht so schlimm ist, aber kurz vor Einfahrt des Zuges auch noch das Gleis, und das war NICHT das Gleis nebenan! Super, alle Mann und Frauen erstmal wieder umziehen... Im Zug waren auch überhaupt keine Reservierungen angebracht, also suchen wir uns in der 1. Klasse 8 Plätze und können da zum Glück auch so sitzen bleiben.

In Kiel ist es sonnig, aber ziemlich frisch. Unser Schiff, die Color Magic liegt bereits seit 10.00 Uhr an der Pier, und ich muss erstmal viele Fotos vom Schiff machen. Im Color Line Cruise Center kriegt Andreas schnell die Ticket für Kabinen, Essen und Stadtrundfahrt Oslo.

Um 13.15 ist endlich Boarding. Lore, Stefan und Robert haben Außenkabinen, wir anderen haben jeweils eine Kabine mit Blick auf die Promenade (Restaurants, Geschäfte, Bars) auf Deck 9 ziemlich mittig. Durch das Fenster kann man schön das Treiben beobachten. Die Kabine ist sonst nicht sehr groß, ist halt für eine Fährüberfahrt ausgelegt und keine Kabine auf dem Kreuzfahrtschiff.

Um 14.00 Uhr heißt es Leinen los und wir beobachten vom Sonnendeck das Auslaufen. Danach gibt es als kleine Stärkung Kaffee und Möhrenkuchen im Cafe auf der Promenade. Anschließend wird das Schiff erkundet, für 5 von uns ist es ja noch Neuland.

Um 17.30 finden wir uns im Buffetrestaurant ein, da wir vorab über Internet gebucht haben, ist auch bereits ein Tisch reserviert. Das Buffet ist sehr lecker, hat viele norwegische Spezialitäten und alle werden satt.

Zum Ausklang des Abends sehen Luka, meine Mutter, Andreas und ich uns noch die Show "A Quest for Earth Ritches" im Theater um 21.00 Uhr an. Musik und Tänzer sind wirklich gut. Zum Schluss gibts noch eine Hoola-Hop-Show, die Tänzerin hat am Ende mehr als 20 Reifen um die Hüften. Auch sehenswert, kann ich nicht!

Die Nacht war irgendwie ein wenig unruhig, wir sind öfters durch Geräusche (Lüftung, Toilettenspülung) aufgewacht.

Fr. 27.12.13:

Schön ab 7.00 das Fruehstueck im Bufferestaurant genossen. Um 10.00 Uhr legen wir bei leichtem Regen und schlechter Sicht in Oslo an der Pier an. Von Schnee ist hier heute nichts zu sehen! Wir verlassen das Schiff und da wartet dann auch schon unser Bus für die Stadtrundfahrt um 10.15 Uhr. Unsere Reiseführerin ist Deutsche, lebt aber schon seit über 30 Jahren in Norwegen. Sie zeigt uns ein wenig die City, die Altstadt, wir fahren am Schloss vorbei, und halten dann für einen ersten Stop am Vigelandpark. Hier steigen wir aus und gehen quer durch den Park mit den unzähligen Figuren, die Vigeland geschaffen hat. Unterwegs gibts dazu ein paar Erläuterungen. Auf der anderen Parkseite wartet bereits schon der Bus, um uns dann zum Holmenkollen und zur Skisprungschanze zu fahren. Leider ist es auch hier oben sehr nebelig, die Schanze sieht man nur ansatzweise. Wir dürfen wieder raus aus dem Bus und gehen in den Souvenir-Shop, einen Troll kaufen.  Stefan und Robert testen den Skisimulator. Schnell noch ein paar Bilder machen, dann gehts weiter zum letzten Stop, dem Fram-Museum auf der Halbinsel Bogdoy unten am Oslofjord. Da Andreas und ich dieses Museum schon kennen, erkunden wir den Durchgang zum Anbau, hier ist auch ein Segelschiff, und zwar die Gjoa, zu sehen. Alles ist sehr sehenswert mit vielen Info zu all den Expeditionen, die die Herren der Fram und Gjoa damals unternommen haben.

Gegen 13.30 Uhr sind  wir wieder zurück auf dem Schiff. Wieder mit Kaffee und Kuchen gestärkt,dann ist Relaxen angesagt, schließlich war die Nacht ja nicht so toll.

Wie gestern, kommen wir auch heute wieder in den Genuss des leckeren Buffets zu Abend. Wer jetzt denkt, heute ist weniger los, als gestern, liegt falsch. Während auf der Hinfahrt von Kiel noch viele Deutsche auf dem Weg in die Skigebiete waren, sind nun sehr viele Norweger auf dem Kurztrip Richtung Deutschland unterwegs. Schiff ist also gut gefüllt.

Was wir aber mit einem Mal deutlich alle merken: Der Seegang nimmt zu, es gibt ein unregelmäßiges Geschaukel. Na ja, wir befinden uns gerade auf dem Skagerak und das sind wohl die Ausläufer eines Sturmtiefs. Mittlerweile sind die Außendecks und die Treppe zum Restaurant innen auch gesperrt.
Essen geht aber gut, Lore hingegen hat nicht so viel Hunger und geht danach in die Kabine. Wir anderen gehen noch auf einen Absacker in die Observation Lounge auf Deck 15. Sonst ist ja da immer schwierig, einen Platz zu finden, heute haben wir reichlich Auswahl. Warum wird später klar, denn man merkt auch hier die Wellen sehr deutlich und mir wird auch irgendwann mulmig. Der Weg zurück über die Treppen Richtung Kabine ist auch ein wenig schwierig. Alles ist aber gut, als ich im Bett liege, das machen mir die Schwankungen nichts  mehr aus, die kommen nämlich von der Seite und sind so gut zu ertragen.

Die Nacht verläuft ruhiger und besser als gestern.

Sa, 28.12.13:

Heute ein klein wenig später gefrühstückt, schließlich müssen wir in Kiel ja nicht als Erste runter vom Schiff. Aufgrund des Wetters legen wir auch erst um 10.40 Uhr an, man gut, dass wir noch genug Zeitpuffer haben und unser Zug erst in 2 Stunden fährt. Die Zeit vertreiben wir uns mit einem Besuch im Cafe Blauer Engel direkt im Hafen.

Am Zug kam wieder Hektik auf: andere Wagenreihung wird angezeigt, man stellt sich dann entsprechend und stellt bei Einfahrt des Zuges fest, dass sich nichts geändert hat. Es gabe keine Wagenreihung! Was soll man sagen…. Sonst ging alles gut und um15.40 Uhr sind wir wieder in Hannover.

Fazit:

Der Kurztrip hat ALLEN gefallen, auch Oslo kam gut an. Den Trip kann man immer mal wieder machen. Wer mehr Zeit hat, sollte 2 Übernachtungen in Oslo buchen, um mehr von dieser schönen, aber teuren Stadt am Oslofjord zu sehen.