Singapore - Ende der Reise

Gegen 06.00 Uhr sind wir zurück in Singapore. Da unser Flieger aber erst kurz vor Mitternacht nach Hause geht, könnten wir bis zu unserem Transfer zum Flughafen um 20.15 Uhr an Bord bleiben und alle Einrichtungen nutzen, nur die Kabine nicht mehr, denn die muss bis 09.00 Uhr geräumt sein. Heute kommen ja wieder neue Passagiere an.

Der Tag begrüßt uns sehr sonnig und warm, es weht ein kleines Lüftchen, das macht die für heute angesagten Temperaturen um die 30°C erträglich. Vor dem Frühstück bringen wir unsere Koffer selbständig von Bord und stellen sie im Terminal ab. Achtung: Reisepass auch dafür mitnehmen, denn man muss vor und nachher wieder durch die Immigration! Unser Handgepäck deponieren wir in der X-Lounge.

Da wir bis zum Transfer zum Flughafen reichlich Zeit haben, werden wir uns weitere Ecken von Singapore auf eigene Faust ansehen. Wir starten nach 09.00 Uhr und fahren zunächst mit der Metro bis zur Station Bayfront und folgenden den Schildern zum Gardens by the Bay, die uns zunächst einmal durch die Shopping Mall des Marina Bay Sands Hotel führt. Es ist vor 10 Uhr und somit noch ruhig, da die Geschäfte jetzt erst so langsam öffnen. #

Plötzlich stehen wir in der Eingangshalle des Marina Bay Sands Hotel, eine riesige Durchgangshalle mit meterhohen Pflanzenkübeln, viel Glas, Restaurants und vielen an- und abreisenden Gästen. Auf dem weiteren Weg treppauf treppab kommen wir an einem wirklich riesigen Kasino vorbei, es ist aber nicht das einzige des Hotels! Dann endlich finden wir den Skywalk zwischen den Hoteltürmen, der über die Bayfront Avenue verläuft und eine tolle Aussicht auf das Areal der sich anschließenden Gardens by the Bay bietet: eine Augenweide auch bei Tageslicht. Wir beschließen, nicht weiter in die Gartenanlage zu gehen, sondern erkunden den Bereich vor dem Hotel Richtung Marina Bay mit Sitzbänken und Seerosenteich. Im Eingang der Shoppingmall des Hotels haben wir auch noch einen Blick auf die Eisbahn, ja sowas darf hier natürlich nicht fehlen (!).

Und wo wir nun schon einmal hier am Hotel sind, warum nicht dann hoch auf die Aussichtsterrasse? Gesagt, getan. Schnell finden wir den Eingang im Tower 3, bekommen die Tickets 23 SGD/Person ohne große Wartezeit und hoch gehts mit dem Lift auf Level 56, dem Sky Park Observation Desk. Er befindet sich einen Stock unter dem exklusiven Infinity-Pool, der nur Hotelgästen zur Verfügung steht.

Das Observation Deck erinnert mich aufgrund der Form an ein Schiff, der Fußboden hat Holzdielen und hier oben gibt es noch einen Shop und einen Kiosk .Eine Etage höher befinden sich Restaurants und ein Club.  Die Aussichtsplattform auf 191 Meter Höhe ist sehr groß, die Menschen verteilen sich hier oben und man hat einen 360° Grad-Rundumblick auf die Stadt. Auf der einen Seite den Singapore Flyer, sogar den Verlauf der Formel-1-Strecke erkennt man hier oben sehr schön an den farbigen Markierungen auf der Fahrbahn, über die Gardens by the Bay und etwas in der Ferne das Cruise Terminal. Zur anderen Seite sieht man wunderschön die Skyline mit dem Bankenviertel und alles Sehenswerte rund um die Marina Bay. Da wir ja schon viel von Singapore gesehen haben, können wir jetzt von oben Gebäude bzw. Viertel zuordnen . Einen Blick auf den Hotelpool haben wir auch und ich mache schnell ein Foto. Die Menschen, die im Pool stehen und Fotos machen habe ich nicht gezählt - er waren viele mittags um 12 Uhr!

Als nächste wollen wir zum Islamischen Viertel Kampong Glam rund um die Arab Street. Kampong bedeutet Dorf und Glam spielt wohl auf die in der Region gedeihenden Gelam-Bäume an. Dazu müssen wir mit der Metro von  Bayfront nur 2 Stationen mit der gelben Linie bis Nicoll Highway weiterfahren.  Als wir aus der Metrostation treten, fällt uns zugleich an markantes Hochhaus auf, dass wir bereits vom Observation Desk gesehen haben. Es handelt sich um ein Bürogebäude mit dem Namen The Concurse. Das besondere ist seine Form, achteckig mit viel Glas und insgesamt 43 Stockwerke hoch. 

 

Das arabische Viertel beginnt in der Beachroad. Bereits hier findet man eine Reihe kleinerer Geschäfte, die Batik, Seide oder Korbwaren verkaufen. Über die Baghdad Street, wo man z.B. die typischen “Hadji” Kappen, indonesische Kopftücher, Gebetsmatten oder süßliches Parfüm erhält, führt der Weg vorbei am Malay Heritage Center, das eine Ausstellung über das Leben der Malaien beherbergt. Das Center liegt in einem schön angelegten Park mitten im Viertel, hier machen wir eine kleine Pause, denn mittlerweile ist es ordentlich heiß!

Geradeaus weiter können wir schon die Sultan Moschee (Masjid Sultan) erkennen. Sie überragt mit ihren goldenen Kuppel die kleinen Häuser und Läden. Bereits 1820 wurde die erste Moschee an dieser Stelle errichtet. Das Versprechen zum Bau der Moschee hatte Sir Raffles an Hussein Mohamed Sha, den Sultan von Singapur, gegeben. Die heutige Moschee wurde 1928 vom gleichen Architekten erbaut, der auch die Victoria Memorial Hall errichtet hatte. 

Das Betreten des Gebetshauses ist nur in “anständiger” Kleidung möglich, Shorts oder ähnliches werden nicht akzeptiert. Auch Fotografieren oder Filmen ist nicht gestattet und als Nicht-Muslim ist nur das Betreten des Vorraumes ohne Schuhe erlaubt. Als wir vorbeikommen, ist die Moschee aber geschlossen: Mittagspause!

Direkt vor der Moschee verläuft eine kleine, im arabischen Stil gehaltene Fußgängerzone. Hier und in den kleinen Gassen rechts und links findet man Läden, Restaurants sowie kleinere Imbisse und Bars.

Uns knurrt der Magen und wir machen uns auf den Weg zu Lau Pa Sat, einen Foodcourt im Financial District, Nähe Raffles City, an dem wir bereits letzte Woche vorbeigekommen sind. Wir haben Glück, die meisten Essenstände sind noch offen sind, obwohl es schon nach 14.00 Uhr und die Mittagszeit praktisch vorbei ist. Somit können wir in Ruhe noch ein letztes Mal genießen die fernöstliche Küche genießen, und zwar entscheiden wir uns für ein indisch-vegetarisches Gericht mit Reis und diversen Gemüsebeilagen. Als Dessert probieren wir Mango Ice Kajang. Dabei handelt es sich um eine kleine Eisbombe mit Mangopüree drüber und kalte Bohnen unten drunter. Na ja, sieht besser aus, als es schmeckt.

Auf dem Weg zur Metrostation verlaufen wir uns etwas im  Raffles Metro Link, das ist aber nicht schlimm, denn so sehen wir noch, was es hier alles so “unterirdisch” gibt: Geschäfte, Restaurants - und es ist herrlich kühl!

Gegen 15.30 Uhr sind wir wieder auf der “Mein Schiff 1” zurück. Unsere Abschiedstour starten wir mit einem letzten Cappuccino in der Naschbar, danach verbringen wir die Zeit bis zu unserem Transfer in der X-Lounge inklusive Duschen und Umziehen im Spa-Bereich, der natürlich nicht gerade leer ist, da ja die meisten abreisenden Gäste einen Nachtflug haben, dementsprechend lange an Bord sind und sich nochmals frisch machen wollen.

Der Transferbus bringt uns überpünktlich zum 20 km entfernten Flughafen Singapore-Changi, der gerade erst zum besten Flughafen der Welt gekürt worden ist. Wir werden am Terminal 2 abgesetzt, können gleich unsere Koffer loswerden und dann haben wir fast 4 Stunden Zeit “totzuschlagen”. Obwohl, das geht hier ganz gut - denn es gibt viel zu sehen, auch wenn man sich nur in seinem Terminal bewegt. Einkaufsläden, Luxusartikel, Teich mit Kois, Essenstände usw. Alles sehr weitläufig und man geht übrigens auf Teppich! Wir decken uns hier noch mit Tiger Balm in verschiedenen Ausführungen, die es u.a. bei uns nicht zu kaufen gibt, ein. Zwischendurch treffen wir unsere Kabinennachbarn aus der Schweiz wieder und unterhalten uns bei einem Kaffee.

Was hier am Flughafen aber anders ist: nach der Gepäckaufgabe geht man durch die Immigration, muss einen Pass vorzeigen und sein Tagesvisum abgeben und dann ist man bereits im Duty-Free Bereich des Flughafens. Bis hierher kann man normalerweise auch seine Wasserflaschen mitnehmen, denn was ich nicht wusste: erst am Abfluggate direkt, erfolgt die Kontrolle des Handgepäcks und erst ab da sind Flüssigkeiten nicht mehr erlaubt! Ich aber habe meine Flaschen schon vor der Passkontrolle entsorgt und muss mir wieder Wasser kaufen.

Der Wartebereich am Gate direkt ist auch lediglich als kurzer Aufenthalt vor dem Abflug gedacht, hier gibt es z.B. auch keine Toiletten oder keine Getränke etc. zu kaufen. 

 

Unser Airbus A380 hebt pünktlich um 5 vor Mitternacht aus Singapore ab. Der Flug verläuft ruhig und ich kann nach dem Getränke- und Essenservice ein paar Stunden schlafen, vorher habe ich dann schon einmal die Uhr 7 Stunden zurückgedreht.  In Frankfurt gelandet, kommen unsere Koffer sehr schnell auf dem Laufband raus. Im Laufschritt erreichen wir somit noch einen IC früher , so dass wir bereits um 09.30 Uhr schon wieder in Hannover eintreffen.

Fazit:

Asien ist definitiv eine Reise wert, aufgrund der langen Anreise sollte man mindestens 2 Wochen Kreuzfahrt machen. Toll war natürlich auch der Flug mit dem A380 an sich, aber auch, dass wir Non-Stop,  und somit ohne Zwischenlandung in Dubai oder Abu Dhabi,  fliegen konnten.

Singapore als Wechselhafen für die Mein Schiff ist eine interessante Destination, man ist schnell in der City und hat bei 2 Wochen Kreuzfahrt viel Zeit, die Stadt zu entdecken. Und wem das nicht reicht, der kann ja vor der Reise (oder auch nachher) ein paar Tage im Hotel in Singapore dazu buchen.

Persönlich hat mir von unseren beiden Routen die zweite Woche mit Malyasia aufgrund der Orte und Inseln sowie der Natur und der Sehenswürdigkeiten deutlich besser gefallen als die erste Woche mit Thailand. 

Wir haben viel gesehen und durch die Touren mit Privatveranstaltern auch Informationen und Einblicke in das Leben vor Ort bekommen. Obwohl wir meistens den ganzen Tag unterwegs waren, kam die Erholung und Entspannung nicht zu kurz. Und natürlich auch Dank der tollen Crew  der Mein Schiff 1, die uns rundherum verwöhnt haben.

An das Klima habe ich mich überraschend schnell gewöhnt, ich muss dennoch sagen: nach 2 Wochen war ich ganz froh, wieder einmal anderes und wechselndes Wetter zu Hause zu erleben. Der Jetlag war übrigens eine Woche nach Rückkehr dann auch komplett überwunden, man sagt ja pro Stunde Zeitverschiebung benötigt der Körper einen Tag - das passte. 

 

Fotos Singapore Ende der Reise