Schon die österreichische Kaiserin Sissi konnte sich der einzigartigen Faszination von Korfu nicht entziehen und ließ sich bei Gastouri an der Ostküste eine Villa zum Traumschloss umbauen. Sie benannte es nach ihrem Lieblingshelden Achilles.

Korfu ist die nördlichste und eine der größten griechischen Inseln im Ionischen Meer, sowie eine der wohlhabenden Gegenden des Landes. Wegen ihrer für Griechenland eher untypischen üppigen Vegetation nennen die Griechen Korfu auch die "grüne Insel". Tatsächlich dauert die Blütezeit auf Korfu alle 4 Jahreszeiten an. Das milde Klima und die hohe Luftfeuchtigkeit sorgen für ein Feuerwerk an Farben der verschiedenen Wildblumen und Orchideen.

Korfu ist von hügeligem Land durchzogen, in das sich Täler und flache Ebenen einschmiegen. Im Norden ist es gebirgig, hier befndet sich auch der höchste Berg, der Patokrator, 906 Meter hoch.

Die Kreuzfahrtschiffe legen im neuen Hafen an, zu Fuß sind es ca. 40 Minuten in die Altstadt. Alternativen sind der Shuttle-Bus oder die Buslinien 16 bzw. 17 (Halt auch am Hafen).

Korfu ist bekannt für Kumquat-Artikel. Die Altstadt ist seit 2007 UNESCO-Welterbe und lockt mit historischen Gebäuden sowie Tavernen und Cafes.

Sehenswürdigkeiten:

• Achillion (Sissi-Schloss, 12 km entfernt)
• Altstadt Korfu Stadt mit Gassen und steilen Trepen
• Festung Angelokastro
• Pantokrator
• Kloster Paleokastria

Trotz wenige Schlaf bin ich schon zur gewohnten Zeit munter und stiefele auf Deck 12 in den Fitness-Bereich für 45 Minuten auf den Crosstrainer. Der Ausblick von dort geht  heute auf die Hafenseite. Diesmal hat die Crew ihre Beziehungen spielen lassen, denn vor 2 Wochen musste getendert werden. Denn der eigentlich gebuchte Hafenplatz ist durch eine manövrierunfähige Fähre länger belegt. Tendern muss dafür heute die MSC Fantasia. Eine weiteres Schiff von TUI Thomson liegt ebenfalls an der Pier, hier ist heute Passagierwechsel. Das Schiff steuert wöchentlich 1 Woche das Ionische Meer und 1 Woche italienische Inseln an. 

Die Sonne strahlt bereits zum Frühstück im Atlantik Klassik vom blauen Himmel, erwartet werden heute 28 Grad. Schönes Wetter für unseren geplanten Ausflug zu viert. Also ab von Bord, kurz vor dem Hafenterminal finden wir die Taxen. Wir möchten zunächst zum Achillion (Sissi-Schloss) und dann in der Altstadt abgesetzt werden. Ziemlich schnell werden wir uns mit einem Fahrer einig (Preis: 20 Euro/Person).

Die Fahrt zum 12 km entfernten Schloss dauert nicht sehr lange. Zwischendurch können wir immer wieder kurze Ausblicke ins Landesinnere erhaschen, die Insel ist schon hügelig, aber wirklich sehr grün. 

Das Schloss liegt auf einem Hügel und wurde um 1890 in neoklassizistischem Stil erbaut. 

Der Eintritt  kostet 7 Euro/Person. Anscheinend haben wir einen richtig guten Augenblick erwischt, weit und breit keine Busgruppen! Zunächst betreten wir die große Empfangshalle aus dem Jahr 1891 mit einem schönen Deckengemälde. In den Räumen links und rechts sind Objekte aus dem Besitz von Kaiserin Elisabeth (Sissi) und des deutschen Kaisers Wilhelm III ausgestellt, z.B. ein Schreibtischstuhl in Form eines Pferdesattels oder Schmuck und Originalbücher- bzw. Originalkleiderschrank. 

Ein ganz tollen Blick haben wir dann von der großen Terrasse im oberen Stockwerk: man sieht die Stadt Korfu und den Inselberg Pantokratoras im Norden. Auf der Terrasse selber stehen zahlreiche Plastiken aus der antiken griechischen Sagenwelt und im Garten steht die 10 m hohe Bronzestatue des Siegreichen Achill. Hier lässt es sich aushalten!

Auf dem Rückweg zum Taxi (der Fahrer hat wie vereinbart gewartet) stürzt  dann leider Ingrid auf der Treppe und zieht sich Schürfwunden an Finger, Knie und Arm zu, das tut ganz schön weh.

Wir fahren an der Küste Richtung Korfu Stadt. Ein kurzer Zwischenstop für ein Foto von der Mäuseinsel (Insel mit Kloster) ist auch noch drin.

An der Alten Festung endet dann unsere Fahrt mit dem Taxi. Wir gehen über die Esplanade - ein großer Platz mit Park - rein in die quirrligen Gassen. Es ist gut was los und überall findet man Kumquat-Artikel unterschiedlichster Form: als Likör, getrocknet oder als Erfrischungsgetränk. Probieren darf man auch, ja ist ziemlich süss, finde ich. Ich nehme mir stattdessen ein paar Lavendelsteine - ein anderes Mitbringsel - mit. 

Wir bummeln noch ein wenig weiter durch die Gassen, vorbei an aristrokatischen Wohnhäusern, modernen Cafes und Restaurants, bunten Geschäften und schauen noch in eine kleine Kirche mittendrin rein, dort wird gerade getauft. 

Am frühen Nachmittag gehts dann mit dem Linienbus direkt wieder zum Hafen und zum Schiff zurück. Ich genieße noch die Sonne auf dem Balkon und schaue dem bunten Treiben am Hafen zu, denn heute schaue ich mal direkt auf die Pier. 

Zum Abendessen im Atlantik Klassik sehen wir 4 uns dann wieder, Ingrid fühlt sich leider nicht so gut wegen ihrer Verletzungen. Heute abend gibt es außer dem Menü auch wieder das leckere internationale Käsebuffet. Also immer, wenn man zwischen den Gängen mal wieder Hunger hat, geht man dort hin und bedient sich selber. Käse aus der ganzen Welt ist hier zu finden - ich kenne das ja schon von anderen Reisen mit Mein Schiff und es ist immer wieder ein Highlight und schmeckt super. Zum Käse passt ja bekanntlich Rotwein. Ich habe da wohl aber ein Glas zu viel genommen, das merke ich, als ich nachts aufwache, leichte Kopfschmerzen habe und nicht wieder einschlafen kann. Na toll! Und morgen kann man doch ausschlafen, schließlich ist Schiffstag!